Das Bundeswehrmandat für Sudan entspricht in seiner Scheinheiligkeit der Unehrlichkeit der gesamten internationalen Politik gegenüber dem Land. Die UN-Truppen dort sind zahnlos.
Weiterhin kein dauerhafter Frieden in Sicht: In der Zentralafrikanischen Republik haben Rebellen und Opposition die Friedensgespräche mit der Regierung beendet.
Seit dem Haftantrag gegen Beshir wegen Völkermords in Darfur sammelt der sudanesische Staatschef Verbündete. Für ihn ist die Lage alles andere als ernst
Die Afrikanische Union zieht aus ihrer Kritik an Simbabwes Diktator keine Konsequenzen. Sie instrumentalisiert Mugabe gegen Europa, dessen Druck kontraproduktiv erscheint.
Es ist verständlich, dass Simbabwes Opposition nicht mehr an der Wahl teilnehmen will. So bleibt zwar Mugabe Präsident - doch seine Macht kommt nur noch aus Gewehrläufen.
In der Demokratischen Republik Kongo dienen Kinder weiterhin in der Regierungsarmee - trotz internationaler Aufsicht. In den Kriegsgebieten rekrutieren die Milizen Minderjährige .
Eine seit Monaten anwachsende Protestbewegung in Burkina Faso gegen steigende Lebensmittelpreise gipfelt in einem Generalstreik. Regierung und Protestler werfen sich gegenseitig vor, die Interessen reicher Händler zu vertreten
Die Fahndung nach den Verantwortlichen für den Völkermord in Ruanda wird verlängert. Zu den Gesuchten gehört auch Félicien Kabuga, der im Radio zur Tötung aller Tutsi aufgerufen hatte.
Simbabwes Regierung akzeptiert den glatten Sieg von Oppositionsführer Tsvangirai nicht - und wird das auch nicht tun, wenn er beim zweiten Durchgang gewinnt.
Bei einem Angriff auf das Völkermorddenkmal in Kigali werden zwei Menschen getötet. Unter Verdacht: demobilisierte Hutu-Kämpfer. Wachsende Spannungen zwischen Hutu und Tutsi.
Nicht nur Simbabwes Institutionen eröffnet das fehlende Wahlergebnis ungeahnte Möglichkeiten. Auch die Nachbarländer könnten mehr zur Klärung beitragen, als sie zugeben.
Die Uno gibt die Kontrolle über Waffen und Menschenrechte im Kongo auf - in beängstigendem Tempo. Denn: Der Kongo ist ein souveräner Staat. Doch weit entfernt von Perfektion.
Auch nach der Intervention der Afrikanischen Union bleiben die Probleme der Komoren ungelöst. Die bei der Aktion beteiligten afrikanischen Staaten handelten aus Eigeninteressen.
Armee und Polizei begehen zunehmend sexuelle Kriegsverbrechen. Der Menschenrechtsrat in Genf will das Mandat des UN-Beauftragten verlängern - gegen den Willen des Kongo.