Mit Ausrufezeichen strukturiert er seine Sätze, seine Texte drehen sich um Inzest, Unschuld und gespaltene Ost-West-Existenzen. Dieses Jahr gewinnt Jirgl damit den Büchner-Preis.
Ein Ereignis: Christa Wolf stellte ihren neuen Roman "Stadt der Engel" in Berlin vor. Nur einmal leistete sich ihr Kollege Ingo Schulze dabei eine kleine Piksigkeit.
Für zwei Tage trafen sich arrivierte und junge Schriftsteller beim Literarischen Colloquium. Sprechen über Literatur: tiefergehängt, pragmatisch, am Handwerk orientiert.
Der israelische Schrifststeller stellt mit Humor und Mut zur Selbstzerfleischung große Fragen. Er erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2010.
Die Leipziger Buchmesse ist fast vorbei. Preisverleihungen, Lesungen, Menschenaufläufe und obskure Unfälle - viel gab's zu sehen, das man sonst nicht zusammen sieht.
Bei der Bookreleaseparty des Romans "Axolotl Roadkill" wurde auch der 18. Geburtstag seiner Autorin gefeiert. Wer nahe genug dran war, für den war das Phänomen Helene Hegemann kurz ganz greifbar.
Trotz Plagiatsvorwürfen steht die Autorin Helene Hegemann auf der Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse. Ohne sie wäre die Liste aber auch ganz schön überraschungsarm.
Guy Ritchies Interpretation der Conan-Doyle-Vorlage lebt von den Effekten und der Kameraführung. Doch die Glaubwürdigkeit von Sherlock Homes bleibt auf der Strecke.
Bei sibirischer Eiseskälte feiert der Suhrkamp-Verlag seinen Umzug nach Berlin. An die 100 Suhrkamp-Autor/innen waren dabei, Klaus Wowereit – und natürlich Ulla Suhrkamp-Berkéwicz.
Katharina Rutschky hat 1977 den Begriff "Schwarze Pädagogik" geprägt. Im Alter von 68 Jahren ist die Essayistin gestorben: Nachrufe von Jan Feddersen, Dirk Knipphals und Heide Oestreich.
Die Verfilmung des Krimi-Bestsellers "Tannöd" erinnert an einen TV-"Tatort". Schade. Mit Julia Jentsch und Monica Bleibtreu hätte es ein toller Film werden können.
Die Verfilmung des Klassikers "A Christmas Carol" will beeindrucken und greift tief in die Trick-Kiste. Das funktioniert, aber so richtig Rührung aufkommen will nicht.
Das neue Buch von Rainald Goetz wirft einen intensiven Blick auf die Nullerjahre und heißt "loslabern" – passend dazu funkeln die Sätze oft wie Juwelen. Ein Roman ist es trotzdem nicht.
In den Hotelbars fehlten dieses Jahr die freigiebigen Amis im Jetlag – denn in den USA geht's der Branche besonders schlecht. Die Gastland-Chinesen waren kein Ersatz.
Die erste Sendung von "Die Vorleser" funktionierte noch nicht recht. Amelie Fried und Ijoma Mangold zeigten nur Ansätze eines Duetts zwischen U- und E-Kultur.