Wer war Jürgen Bartsch? „Ein Leben lang kurze Hosen tragen“, ein Film von Kai S. Pieck, setzt die Introspektion des Kindermörders postum in Szene – und sucht die Antworten im Ausstattungsdetail
Weder Streichereinsatz noch der Überschwang der Farben, dafür wortkarges Personal: William Kwok Wai Luns Spielfilm „Darkness Bride“ entzieht sich den Genres, die er nutzt
Heute Abend wird der Deutsche Filmpreis letztmalig durch eine ministeriell berufene Jury vergeben. In Zukunft soll die neue „Deutsche Filmakademie“ die Gewinner küren – doch die ist noch umstritten
Romantik oder Zynismus – das ist hier die Frage: In Richard Linklaters neuem Film „Before Sunset“ begegnen sich die Hauptfiguren aus „Before Sunrise“ wieder. Um neun Jahre gealtert flanieren sie durch ein sommerliches Paris und wollen von „one night things“ nichts mehr wissen
Auf Traumpfaden zur Grenze wandeln: In dem Film „South of the Clouds“ porträtiert Regisseur Zhu Wen einen Mann, der 40 Jahre lang von einem schönen Leben nur geträumt hat und darüber alt geworden ist. Nun macht er sich doch noch einmal auf, ein anderes Leben auszuprobieren
Was Bilder sein können: analog gedreht oder digital errechnet, experimentell oder narrativ, Erinnerungshilfe oder Schießscheibe. Die 50. Oberhausener Kurzfilmtage zeigten: Der kleinste gemeinsame Nenner des Films ist die „Black Box“ des Vorführsaals. Darüber hinaus regieren die Unterschiede
Gene Hackman spielt immer wieder Figuren, die andere überwachen – in Coppolas „The Conversation“ (1973) genauso wie in der aktuellen John-Grisham-Verfilmung „Das Urteil – Jeder ist käuflich“. Doch die Techniken der Überwachung haben sich geändert – im Film wie in der Wirklichkeit
Nach seiner Hinrichtung wurde J. Paul Jernigan zum ersten digitalen Atlas der Anatomie verarbeitet. Der Dokumentarfilm „Blue End“ erzählt die Geschichte des Menschen hinter dem Körper im Internet
Perspektive Deutsches Kino: Ein Gespräch mit Regisseur Nicolai Rohde und Drehbuchautor Hannes Klug über lebendige Tote, Dreharbeiten in der U-Bahn und ihren Film „Zwischen Tag und Nacht“
Bewegung als Selbstzweck: Die Filme in der Reihe „Perspektive Deutsches Kino“ handeln von beiläufigen Begegnungen, zufälligen Beziehungen, dem orientierungslosen Leben im Niemandsland
Nicht Mann, nicht Frau, nicht Oper, nicht Rock: „The Nomi Song“ im Panorama erzählt die Lebensgeschichte eines vergessenen Superstars. Gäbe es einen Bären für filmreifes Leben, Klaus Nomi hätte ihn posthum verdient
Das Kino kommt ohne Wesen aus dem Schattenreich nicht aus. Es erfindet sich beständig neu, aus dem Geiste – und den Geistern – des „Unheimlichen“. Auf einem Symposium in Bremen redeten Filmwissenschaftler über uralte Ängste sowie die Metamorphose der Monster im Zeitalter der Digitalisierung