„Ich will verschwinden hinter meiner Biografie, im Vordergrund steht die Bibliografie“: Die österreichische Dichterin Friederike Mayröcker wird mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet
„Ich will zugrunde gehen“: So ein Satz ist typisch Bachmann, die es unter dem Absoluten eigentlich nie getan hat. Am kommenden Montag hätte die erste Medienautorin Deutschlands ihren 75. Geburtstag feiern können. Das Leben, das sie in den Sechzigern führte, wäre heute nicht mehr möglich
Kuba ist ein Klavier, das irgendjemand hinter dem Horizont spielt. Der Schriftsteller Eliseo Alberto begibt sich auf die Suche nach der auf „La Isla“ verlorenen Zeit. Damit liegt er im aktuellen Trend
Bei allem Lob: Die „Jahrestage“ drücken sich um eine differenzierte Sicht auf die frühe DDR herum. Sozialisten werden zu Knallchargen degradiert. Und wieso gilt Johnson eigentlich als unverfilmbar?
Prag zu Zeiten der Charta 77: Diese Stadt ist schmerzhaft schön, schreibt Libuše Moníková. Sie starb, bevor sie ihren letzten Roman beenden konnte – das nachgelassene Fragment „Der Taumel“
Erstaunlich leicht kann Margriet de Moor vom Glück erzählen und zugleich seine Vergänglichkeit deutlich werden lassen. Ihr neuer Roman „Die Verabredung“ reizt allerdings zum leisen Widerspruch
■ Auch die wunderbarste Literatur kann die Menschen nicht bessern, meint Toni Morrison. Dennoch haben Schriftsteller für sie immer noch Macht. Und dann ist die Literaturnobelpreisträgerin noch stolz darauf, dass die große Jessye Norman Songtexte von ihr singen will
Das Labyrinth der Leidenschaften hat seine Stichworte, Bilder und Gesten. In den Filmen des Spaniers Pedro Almodóvar spiegeln sich eine Sehnsucht nach dem kleinen Glück und die Liebe zur großen Stadt Madrid ■ Von Diemut Roether
Siri Hustvedts Roman „Die Verzauberung der Lily Dahl“ ist eine Reise in die Abgründe einer amerikanischen Kleinstadt und ein Verwirrspiel um Liebe und Verführung ■ Von Diemut Roether