30 Jahre freies Spiel: Das Jazzensemble Oregon entwickelte auf klassischer Basis einen Gruppensound, der sich auch für indische Ragas offen zeigte. Zu Hause gerieten sie damit unter New-Age-Verdacht. Ihre eigentlichen Erfolge feierte das Kollektiv aus New York aber auf den Off-Bühnen Europas
■ In seiner Musik steckt immer noch Protest – meint Sonny Rollins, Rebell von damals und „Jazz Artist 1997“. Jazz ist ein Kommentar der Verhältnisse. Trotzdem wird in seiner kleinen Weltgesellschaft jeder akzeptiert, der gut spielen kann
■ Seine "Modern Day Jazz Stories" heißen nicht umsonst so: Courtney Pine, Saxophonist und Familienvater, komponiert mit dem Macintosh. Angst vor der nächsten Generation hat er nicht. Vom Jungle lernen heißt grooven lern
■ Neue Platte, neues Label - aber immer noch keine Schublade: Ornette Coleman jazzt weiterhin frei. Der Vater der "Harmolodics" über Black Power, Kommunismus und das musikalische Design des Planeten. Berlin ist ihm "
■ Wynton Marsalis tourt wieder. Wie immer als Mann von Geschmack und Botschafter einer neuen Coolness. Wynton Superstar über Rassismus, Soziologie, Beethoven und die größten Quatscher der Jazzgeschichte
In New York sorgt der Versuch für Aufregung, Jazz als „schwarze“ Nationalkultur zu etablieren. Eine Schlüsselfigur: Albert Murray ■ Von Christian Broecking