Die Ausstellung „Verortung – Abgeordnete zeichnen ihr Berlin-Bild“ zeigt die Stadt als spaßfreie Diaspora – glücklich ist schon, wer statt Thrombose eine Stammkneipe hat
Helmut Geier alias DJ Hell ist der weltberühmte Hauptdarsteller des „new german cool“. Morgens wählt er Musik für eine Donatella-Versace-Modenschau aus, abends spielt er Fußball daheim in Traunstein. Sein neues Album hört sich an, als sei die Kotze des Kalten Kriegs noch feucht
Eko Fresh ist zwanzig, Rapper. Kommt aus Mönchengladbach. Und sieht entsprechend aus. Ist türkischstämmig. Nennt sich „der deutsche Traum“. Will aus der Hochhaussiedlung ins Zentrum der „Bild“-, „Bravo“- und „Bunte“-Republik. Ist er die Zukunft des deutschen Pop?
Wolfram Siebeck, langjähriger Gastronomie-Kritiker der „Zeit“, hat der deutschen Küche die Mehlschwitze ausgetrieben und den guten Geschmack eingeführt. Seinen 75. Geburtstag feierte das Hamburger Wochenblatt mit einem mehr als exklusiven Menü am Fuß des Wendelsteins. Die taz war dabei
Dies ist kein Fashion-Shoot, dies ist Rock ’n’ Roll, Mann! Terry Richardsons Ausstellung „Too much“ arbeitet zielgruppenorientiert am Skandal vorbei – trotz oder vielleicht gerade wegen der Anleihen beim klassischen Porno
Und am Abend liest Wolfgang Joop: Nicht weniger als „die kulturelle Drehscheibe im Herzen Berlins“ will die Berliner Opel-Zentrale am Bahnhof Friedrichstraße sein, ein „Ort des Dialogs“ zwischen Kunst, Kapital und natürlich Politik
Zu Hause unterstützt die amerikanische Rockband 3 Doors Down die US-Army am Golf. Doch bei ihrem Konzert in Berlin ließ sie sich ihren Patriotismus nicht anmerken
Besinnt man sich auf zeitlose Werte wie Skills und noch mal Skills, hat weit und breit wohl kein zweiter Rapper die Klasse des ehemaligen Crack-Dealers Shawn Carter, besser bekannt als Jay-Z. Trotzdem fügte er in Berlin nur ein weiteres Beispiel in die endlose Reihe enttäuschender HipHop-Konzerte ein
Der echte Berliner Street-Style ist Lichtjahre vom Fashion-Epizentrum in Mitte entfernt und kommt von Picaldi: Mit Kopien der legendär prolligen Diesel-Saddler-Karottenjeans hat der Kreuzberger Cemal C. ein sehr florierendes Modeimperium geschaffen
Eine Art Unfall: Mike Skinner alias The Streets wird in England als Popsensation des Jahres gehandelt. Ein Beispiel dafür, wie ein Werk über seinen Autor hinauswachsen kann – so wie bei Thomas Mann
Philosophie ohne Rückspiegel: Wo Ulf Poschardt ist, ist immer vorne – folgerichtig räsoniert er in einem neuen Merve-Bändchen „Über Sportwagen“. Seit er bei der „Welt am Sonntag“ leitartikelt, scheint er zwar ein wenig von der richtigen Spur abgekommen. Aber wer sollte ihn schon überholen?
„Wir ficken die Industrie“: Royal Bunker ist ein Jugendhaus und das größte Tape-Label für HipHop in Deutschland, wo auch die Berliner Rapper MOR veröffentlichen. In letzter Zeit häufen sich die Vorwürfe, die neueste Spezialität des Hauses sei Nazi-Rap
Stumpf ist Trumpf: Scooter, der erfolgreichste deutsche Dance-Act der letzten Dekade, sammelt seine Top-Ten-Notierungen gleich im Dutzendpack. Für die Sensibleren im Lande ein Albtraum ohne Ende
Den Punk rauslassen: Kool Savas gilt als Retter und Geißel des deutschen Rap. Seine Wortwahl hat ihm Sexismusvorwürfe eingebracht, doch diese Kollateralschäden nimmt er schulterzuckend in Kauf