Zukunft träumen: Das Buch „Fun Palace 200X“ widmet sich einmal mehr dem Berliner Schlossplatz und dem Palast der Republik. Gesucht wird ein Weg aus dem Zementieren von Verhältnissen
Sie haben mehr zu verlieren als ihre Käfigmauern: In „Madagascar“, dem neuen Animationsfilm von Dreamworks Pictures, landen vier Tiere aus dem New Yorker Zoo in der Wildnis – und die Regisseure Eric Darnell und Tom McGrath richten es so ein, dass die vier mit der Freiheit nicht klarkommen
In seiner Studie „Die Zukunft der Arten“ benennt der Biologe Joseph H. Reichholf überraschende Feinde der Artenvielfalt: Landwirtschaft, Jäger und – Naturschützer
Die Vielfalt der Arten sei in Gefahr, heißt es. Dabei wissen wir noch nicht einmal, wie viele Arten die Natur in ihrem wuchernden und verschwenderischen Wahnwitz überhaupt hervorgebracht hat – und schützen kann man doch nur, was man kennt
Die Metapher vom angeblichen ökologischen Gleichgewicht hat sich durchgesetzt, längst über die Ökologiebewegung hinaus. Es wäre aber besser, sich von ihr trennen. Sie ist nur eine Worthülse
Tiger spielen die Hauptrolle in Jean-Jacques Annauds Film „Zwei Brüder“. Ein Gespräch mit dem Regisseur über die Laute der Großkatzen, den Unterschied zwischen Zirkusdressur und Filmdreh und das Sozialleben der vermeintlichen Einzelgänger
„Bye bye, Puffins“: Wenn sich die Nordsee erwärmt, sterben die Larven der Sandaale. Wenn es weniger Sandaale gibt, bringen die Papageientaucher keine Küken mehr zur Flugreife. Eine Spurensuche auf Rathlin Island – einem Seevögelparadies vor Nordirland, das auf die Katastrophe wartet
Der Ruf der Elster könnte schlimmer nicht sein: ein Singvogel, der stiehlt, hässlich kreischt und zudem Eier von kleineren Vögeln frisst. Tatsächlich sind Elstern friedlich, geschickt und höchst intelligent. Ein Plädoyer gegen die Ökonomisierung der Natur
Morgens, abends, manche den ganzen Tag: Die Amseln bestimmen zurzeit das Klangbild der Städte. Sie lernen ihre Melodien von ihren konkurrierenden Amselnachbarn und vom Menschen. Handytöne, Verkehrslärm und Sirenentöne sind Vorlagen für den Amselgesang. Der Aufbau ihrer Sprache ist zwar entschlüsselt – deren Inhalt aber noch lange nicht
Der Übersprung von Krankheitserregern vom Tier zum Mensch – wie jetzt bei der Vogelgrippe befürchtet – ist eine Erfolgsgeschichte. Zumindest für die Krankheitserreger. Mit menschlichen Wirten können sie sich viel besser ausbreiten. Welthistorische Bedeutung hat das seit der Kolonialgeschichte
Ein kurzes Porträt des zur Familie der Schleichkatzen gehörenden Larvenrollers, der in China gerade für den Wiederausbruch der Sars-Krankheit verantwortlich gemacht wird
Kompetent, pragmatisch, an alle gerichtet: Die Effekte der Studentenstreiks gehen über universitäre Selbstvergewisserungen hinaus. Ein Gründergeist ist spürbar: Wenn sie das Volk nicht zur Wissenschaft lassen, kommt die Wissenschaft eben zum Volk
Das Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie hat seinen Sitz im Leipziger Zoo, in einer der wohl großzügigsten Anlagen Europas
Dokumentarfilme kommentieren die Beziehung zwischen Tieren und ihrer Umgebung meist aus Menschensicht. Diese Instanz hat Jacques Perrins „Nomaden der Lüfte“ nun im Ambient aufgelöst
Sloterdijk weiß nicht Bescheid: Der Menschenpark, für den der Karlsruher Denker Regeln eingefordert hatte, findet nicht statt. Denn das Klonen von Menschen wird auf lange Zeit unmöglich sein. Die Zellmaschinerie enthält zu viele Geheimnisse ■ Von Cord Riechelmann
Auf der Suche nach lebensfähigen Pionierorganismen: Im Berliner Künstlerhaus Bethanien werden gemeinschaftliche Produkte aus Kunst und Wissenschaft gezeigt – technologieabhängig bleiben beide Seiten. Eine andere Art der Wirklichkeitsvermessung ■ Von Cord Riechelmann