Ein Stromausfall in Bremen bescherte der ARD am ersten Abend der Bundesliga eine Panne – die vermeintlichen TV-Profis blamierten sich, anstatt die Chance zu nutzen
Das Klapprad ist zurückgekehrt – als Statussymbol verarmter Großstadt-Hedonisten. Das Relikt aus den Siebzigern trägt gerade wegen seiner Konstruktionsmängel perfekt durch die Sommer der Krise. Wer noch etwas erreichen will, muss eben Opfer bringen
In Wolfsburg, der Stadt des Volkswagens, war die soziale Marktwirtschaft immer ein bisschen sozialer als im Rest der Republik. Bis Kanzler Gerhard Schröder und VW-Personalchef Peter Hartz die Stadt zum Symbol der Deutschland AG stilisierten. Seither steht Wolfsburg Modell für die Krise
Mit der Serie „Familie Dr. Kleist“ landet die ARD den großen Quotenerfolg. Und auch sonst setzt das Erste gerne auf Heimatfilmidylle – als Kontrast zur bösen, realen Welt da draußen
Triviale Liebesromane erobern beständig die Herzen der anderen Generation der 30-Jährigen. Ihr Versprechen: Schaumbäder für die Seele statt „Sex and the City“. Denn das Bedürfnis nach gänzlich unironischem Kitsch wächst
Zu Zeiten des Format-Radios geht das Medium für Musik von Format verloren. Es gibt zwei Ausnahmen: Klaus Walters „Der Ball ist rund“ (mittwochs um 23.05 Uhr auf HR 2) und der „Zündfunk“ mit Thomas Meinecke (täglich um 19.00 Uhr auf BR 2). Ein Round-Turntable-Gespräch über Radio und Pop
Nicht nur der Kanzler wünscht sich „patriotische Konsumenten“. In einer globalisierten Welt aber lässt sich kaum noch sagen, wer wo was produziert. Klar ist nur: „Made in Germany“ kostet Aufpreis
Franz X. Gernstl macht Fernsehen, das es sonst gar nicht mehr gibt. Er entschleunigt es, indem er den Menschen in der Landschaft einfach erzählen lässt („Gernstl in den Alpen“, Sa., 20.15 Uhr, BR)
Macht, wer zu wenig aus seiner Wohnung macht, am Ende nicht auch zu wenig aus sich selbst? Illustrierte wie „Schöner Wohnen“ oder die boomenden „Deko-Soaps“ auf allen TV-Kanälen erklären, wie wir uns in der Welt einrichten sollen. Redaktionell betreutes Wohnen liegt im Trend. Warum eigentlich?