Von Censorship zu Sponsorship: Der Regisseur Frank Beyer beschreibt in seiner Autobiografie „Wenn der Wind sich dreht“ seinen Werdegang in der DDR und seine Schwierigkeiten in der Nachwendezeit. Es ist die exemplarische Geschichte eines ostdeutschen Intellektuellen – und dessen Desillusionierung
Kurz und heftig: Mit seinem Buch „Verführung zum Film“ legt der Autor Vinzenz Hediger eine erste Würdigung des bislang in der Filmtheorie vernachlässigten Kinotrailers vor
Zwischen Engagement und selbst gewählter Zerstörung: „Escape To Life“, ein Dokumentarfilm von Andrea Weiss und Wieland Speck, zeichnet das Schicksal der symbiotischen Geschwister Erika und Klaus Mann – und zeigt politischen Widerstand als atemberaubend selbstverständliche Haltung
Kostümexzesse und Bondage-Fantasien in Kreuzberger Kellergewölben, großformatige Porträts und unwirklich schöne, menschenleere Landschaften: Die Kunstwerke zeigen Fotoarbeiten von Ulrike Ottinger und Abbas Kiarostami
Das Ergebnis eines internationalen Puzzles: Höhepunkt der Fritz-Lang-Retrospektive ist die Wiederaufführung der Science-Fiction-Legende „Metropolis“ aus dem Jahr 1927
Geschichtsträchtige Feierstunde im Kino Arsenal: Zum 90. Geburtstag des Defa-Regisseurs Kurt Maetzig kamen Armin Mueller-Stahl, Frank Beyer und Eva-Maria Hagen – ideologische Brenzligkeiten wurden freundlicherweise umschifft
Berlinale-Vorspiel und symbolische Wiedergutmachung: Im Filmmuseum am Potsdamer Platz wurde eine Ausstellung über Fritz Lang eröffnet. Mit simulierten Schwächeanfällen, Scheinschwangerschaften und Schlöndorff-Anekdoten
Am 20. Oktober wäre Konrad Wolf 75 Jahre alt geworden. Eine umfangreiche Retrospektive des Filmkunsthauses Babylon und der Defa-Stiftung würdigt den widersprüchlichen Filmemacher
Wortkarge Vereinigung auf der Ikea-Liege: Marcus Lauterbachs Debütfilm „Verzweiflung“ ist eine hell ausgeleuchtete Versuchsanordnung über Schuld und Sühne in der Stadt Berlin. Nina Petri und Sylvester Groth spielen die Hauptrollen
Im mitteldeutschen Dorf Röcken wurde 1844 Friedrich Nietzsche geboren, hier findet sich auch sein Grab. In der DDR nur von echten Fans des Philosophen besucht, erlebt die Gemeinde heute einen Aufschwung als literarischer Pilgerort. Streit gibt es auch – um das Nietzsche-Denkmal „Röckener Bacchanal“
Pubertätsdrama und Kulturschock-Krimi: „Swetlana“ von Tamara Staudt, der erste Spielfilm über die Volksgruppe der Russlanddeutschen ist jetzt im fsk-Kino zu sehen
Martialischer Hickhack im Hafengebiet: Der polnische Kameramann Andrzej Bartkowiak lässt in seinem Regiedebüt „Romeo must die“ Farbige und Chinesen miteinander fighten und flirten. Die Weißen haben da gar nichts zu melden