Ein Universum bauen durch nichts als Sprache: Ob sie dazu Einkaufslisten, Filmdialoge oder Plakatüberschriften benutzen, am Ende sprengt Forced Entertainment die Bühne stets in luzide Möglichkeitsräume. Ihren 20. Geburtstag feiert die britische Gruppe mit „Bloody Mess“ in der Volksbühne
Kein Geld, kein Raum, keine Zeit – das sind die drei wichtigsten Prämissen der New Yorker Kulturszenen, die bei der Biennale Bonn präsentiert werden. Ein Gespräch mit den Kuratoren Klaus Weise und Steffen Kopetzky über die Produktionsbedingungen in New York und den Stellenwert der Künste dort
Terror kann man erinnern, aber nicht kopieren: Zwei Projekte des internationalen Performance-Festivals „In Transit“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt beschäftigt die Erfahrung der Gewalt
Theaterstücke über die Caffè-Lattesierung des Lebens will man eigentlich nicht mehr sehen, oder? Nun, hier ist eines, das zumindest gut umgesetzt wurde: „Stand by“ von Oliver Bukowski im Werkraum des Deutschen Theaters
Sehr frei nach Toni Negri: In den Sophiensælen laden „Umherschweifende Produzentinnen“ zum fröhlichen Flexibilisierungsdiskurs. Wie weh die Verhältnisse in Wahrheit tun, erfährt man nicht
Zu Anfang der Achtzigerjahre noch eine Nostalgiekiste für Apo-Opas über dreißig, heute ein schöner modellhafter Ritt durch vierzig Jahre westdeutsche Geschichte: Das Berliner Grips Theater führt Volker Ludwigs und Detlef Michels Stück „Eine linke Geschichte“ in seiner inzwischen schon elften Fassung auf
Wer kommt ins Theater im Jahr 2020? Wie wird verteilt und produziert? Das Projekt „Mutation“ des Theaters Lubricat schickt Kultur durch einen Testlauf der Globalisierung
Let‘s play identity: Zaghaft erst sind die Versuche des neuen serbischen Theaters, Anschluss an das europäische Drama zu finden. Eindrücke von einer Reise nach Novi Sad – zum Theaterfestival Sterijino pozorje, das einst die Kultur eines Landes stärken sollte, das es heute nicht mehr gibt: Jugoslawien
Auch wer den Kontext der Künstler versteht, kann von der Bedeutung ihrer Arbeiten enttäuscht sein: das Theaterprogramm des Berliner DisORIENTation-Festivals
Kann man die USA mit der Diktatur in Serbien vergleichen? Die Belgrader Dramatikerin Biljana Srbljanović war in New York – und hat sich über die ungleiche Verteilung von Mitgefühl gewundert: „Wir wissen, wie es ist, wenn Flugzeuge alles zerstören. Aber das verstehen die Amerikaner nicht“
In New York spitzt sich der Kulturkampf um die Zigaretten zu: Die Rauchverhinderer um Bürgermeister Michael Bloomberg siedeln sich auf der Heldenskala ganz oben an
Grenzgänger sind die moderneren Menschen: Der Performer und Essayist Guillermo Gómez-Peña lädt beim Berliner Mexartes-Festival zu einem „lebenden Museum der interkulturellen Fetische“ ein
Schlechtes Jahr für die oberen Zehntausend in Mexiko-Stadt: Claudio Valdés Kuri zeigt bei MEXartes seine schöne, eigenwillige Version des Filmklassikers „El Automóvil Gris“
„Land of the dead“, „The Mercy Seat“: Ein Gespräch mit dem US-Dramatiker und Filmemacher Neil LaBute, dessen Stücke zum 11. September alles andere als Betroffenheitsgeschichten erzählen