Mark Lutter, 32, Soziologe und Lotto-Forscher, erklärt: Die Spieler kommen aus der unteren Mittelschicht und wissen sogar, dass sie nichts gewinnen können. Wieso spielen sie dann?
Baden-Württembergs Wissenschaftsminister möchte Pädagogen künftig in Trimestern studieren lassen – und so acht Wochen pro Jahr gewinnen. Sein Ziel: Das XXL-Studium für Pauker in spe
VonLAURA FARIELLO / CHRISTIAN FÜLLER / PHILIPP RACKWITZ
Warum der Streit um Eliteuniversitäten vor allem einer um die Existenzberechtigung der Länderkultusminister ist. Der Hochschulforscher Peer Pasternack findet: Die Initiative des Bundes für Spitzenunis macht Kultusminister überflüssig. Und sie ist Unsinn, weil sie nicht die Besten einer Disziplin fördert
Rektorenpräsident Gaehtgens: Der Bund muss Elite-Unis in Abstimmung mit den Ländern fördern. Aber die Bundesländer dürfen kein Roll-back des Staates veranstalten
Über Studiengebühren diskutiert die studierte wie die nichtstudierte Nation voller Hingabe – aber ohne Ahnung. Eine neue Studie aus Kassel zeigt: Das Mobiltelefon ist Studis mehr Wert als die Uni. Die Fragen nach offenen Schulen, besseren Stipendien und mehr Geld für Hochschulen werden verdrängt
Die Vorstellungen von deutschen Eliteuniversitäten werden immer präziser. Was aber aus der Zentralstelle für Studienplätze und dem Recht auf Bildung wird, bleibt bislang vage. Wer 40 Prozent Studierende haben will, muss das Zusammenspiel von Leuchttürmen und akademischen Flachbauten klären
Jünger, freier, offener – der Juniorprofessor sollte die vergreiste Uni aufmischen. Doch viele Länder und Ordinarien mögen ihn nicht. Zwei Jahre nach seiner Geburt ist fraglich: Kommt Prof. Smart ans Ziel? Wird er Vorbild für Deutschlands Bummel-Studis?
Deutsche Hochschulen sind dann Spitze, wenn sie die besten StudentInnen der ganzen Welt anziehen. Der Generalsekretär des Akademischen Austauschdienstes, Christian Bode, will eine Differenzierung in Spitzenunis der Lehre und „research universities“
In Bad Boll kommen Pädagogen zusammen, um über die Einführung von Bildungsstandards zu sprechen. Dabei zeigt der sächsische Schulminister Karl Mannsfeld (CDU), wozu man die Standards auch benutzen kann – nämlich, um endlich aus den unangenehmen Pisa-Vergleichen herauszukommen
Die SPD hat Willy Brandts Ziel verfehlt, mehr Menschen aus bildungsfernen Schichten an die Unis zu holen. Das beklagen junge Sozialdemokraten. Sie fordern, Bildungsgerechtigkeit neu zu definieren – zum Beispiel über „nachgelagerte Studiengebühren“
Das ganze Land katzenjammert über Pisa, aber gute Beispiele sprießen überall: Der erste Kinderoskar für herausragende Jugendprojekte in Berlin zeigt, auf welch hohem Niveau Schule und Kita gemacht wird. 50.000 Euro Preisgeld für sechs Projekte, die eins gemein haben: Niemand hat sie behindert
Unveröffentlichte Daten aus Untersuchungen zeigen: Schulvermeidung ist kein Randproblem des Bildungswesens, sondern ein Strukturmerkmal. Mädchen wie Jungen schwänzen, auf dem Land und in der Stadt. Meistens laufen sie der Hauptschule davon
Dieses Interview ist Teil eines Feldversuchs über sadomasochistischen Charakter von Institutionen, sagt Adrienne Goehler. Die Berliner Kultur- und Wissenschaftssenatorin will keinen Wettlauf in der Stammzellenforschung und Professoren auf Zeit
Das gegenseitige Desinteresse von Parteien und Studenten ist exemplarisch für den Zustand der Bildung. Vor der Wahl bejammert die Politik die Bildungskrise lediglich ■ Von Christian Füller
■ Die Sozialstadträtinnen Junge-Reyer (Kreuzberg/SPD) und Schmiedhofer (Wilmersdorf/Bündnisgrüne) werfen Sozialsenatorin Hübner vor, AsylbewerberInnen und Bürgerkriegsflüchtlinge mit Schikanen vertreiben zu w
Ein Jahr nach der gescheiterten Fusion von Berlin und Brandenburg: Der Notbehelf Koordinierungsrat ist mal Kungelrunde, mal Kampfplatz ■ Von Christian Füller
■ Als "Sonderfinanzierungen" strecken Private dem Land 1,5 Millarden Mark vor und kassieren später. Trotz Spareffekt gibt es Kritik an der "Budgetkosmetik"