Nur wer eine Genehmigung hat, kommt näher als 30 Kilometer an den Tschernobyl-Reaktor heran. Immer mehr Touristen buchen inzwischen einen solchen Gruseltrip und treffen hier auf Überlebende
Rudolf Bindig, Tschetschenien-Experte der SPD, wünscht sich einen besser informierten Kanzler, der Wladimir Putin klare Ansagen macht: „Moskau muss verhandeln“
Boris Gromow, letzter Befehlshaber der Sowjetarmee in Afghanistan, über Taktik und Anti-Terror-Allianz: „An den Terroristen werden wir uns noch lang die Zähne ausbeißen“
■ Mit Verspätung und großer Zurückhaltung beginnen die europäischen Organisationen, die Bombenangriffe auf Grosny zu kritisieren. Zudem lehnt Moskau jede Vermittlung ab
■ Russland und Weißrussland wollten eigentlich eine Union werden. Jetzt kommen in Moskau Zweifel auf, ob man sich wirklich Diktator Lukaschenko ans Bein binden will
■ Nenad Canak, der Vorsitzende des Sozialdemokratischen Bundes der Wojwodina, kann sich ein weiteres Zusammenleben der Ethnien im Kosovo kaum vorstellen. Er fordert ein föderales Serbien mit weitgehender Autonomie der einzelnen Landesteile
Nur wer ein Auto hat oder zu Fuß zu geht, kann dem Dreck und Elend der Flüchtlingslager entkommen. Um in den Westen ausgeflogen zu werden, behaupten die Vertriebenen, müsse man nicht krank sein, sondern sehr viel Geld haben ■ Aus Cegrane Barbara Oertel
■ Der Schriftsteller, langjährige Diplomat und Tito-Dolmetscher Ivan Ivanji meint, daß Milosevic zwar Serbiens starker Mann bleibt, im Verhandlungsprozeß aber jetzt Moskau das Sagen hat
Lavieren, vertuschen und dann zurückrudern: Die Informationspolitik der Nato zu dem Angriff auf einen Flüchtlingstreck im Kosovo wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt. Auf der Strecke bleiben Wahrheit und Glaubwürdigkeit des Bündnisses ■ Von Barbara Oertel
■ Was könnten die ehemals sozialistischen Länder in die EU einbringen? Eigentlich viel, konkret aber nur billige Arbeitskräfte. Und die Intellektuellen? Ihre Rolle sieht Slavenka Drakulic ziemlich skeptisch