Der erst kürzlich ernannte Stellvertreter des iranischen Staatspräsidenten muss sein Amt wieder abgeben und wird dessen Bürochef. Derweilen steigt die Zahl der Folteropfer in den Gefängnissen.
Immer mehr Persönlichkeiten des Iran wechseln die Seite. Und im Lager der Radikalislamisten gibt es erste Stimmen gegen Ahmadinedschad. Eine Chance für die Protestbewegung?
Reformer um den iranischen Expräsidenten Chatami wollen das Volk über das Wahlergebnis vom 12. Juni abstimmen lassen. Daraufhin droht Revolutionsführer Chamenei der "Elite".
Rafsandschani stand unter starkem Druck seitens der Machthaber und der Protestbewegung. Er entschied sich für den Mittelweg: keine Neuwahlen, aber Freilassung der Gefangenen. Doch das reicht nicht.
Ajatollah Ali Montazeri hat eine religiöse Anweisung herausgegeben, die den Revolutionsführer Chamenei kritisiert, und ruft zum Widerstand der Gläubigen gegen geschehenes Unrecht auf.
Die Regierung, die von der eigenen Bevölkerung abgelehnt wird, kann sich wohl starke Auftritte im Ausland nicht mehr leisten. Iran folgt dem Beispiel vieler Diktaturen des Südens.
Die Opposition trotz den telefonisch angekündigten harten Strafen und will sich erneut versammeln. Inzwischen zweifeln auch hohe Geistliche im Iran an einem rechtmäßigen Wahlergebnis.
Der Wächterrat im Iran schließt ohne Konsequenzen die Prüfung des Wahlergebnisses ab. Die iranische Staatsführung spaltet sich so weiter. Gegen die Reformbewegung wird hart vorgegangen.
Die Geschehnisse im Iran lassen sich nur so interpretieren, dass sich innerhalb des Wächterrats erste Risse auftun. Für die Protestierenden ist das ein erster Etappensieg.
Der iranische Wächterrat gibt zwar zu, dass es bei der Wahl Unregelmäßigkeiten gab, lehnt eine Annulierung jedoch ab. UN-Generalsekretär Ban fordert ein Ende der Gewalt.
Die Proteste in Teheran dauern an, der Staat schlägt hart zurück. Fast die gesamte Führung der Reformbewegung und viele Journalisten sind inzwischen im Gefängnis.