„Die Queen“ von Stephen Frears handelt von den Tagen im September 1997, die auf Prinzessin Dianas Unfalltod folgen. Tony Blair mischt sichunters Volk, Königin Elisabeth bleibt reserviert. Ist das Hochnäsigkeit? Oder noble Zurückhaltung angesichts der Hysterie in der Mediengesellschaft?
Was ist schwerer zu ertragen: gewöhnliche oder provozierende Biederkeit? Die Hofer Filmtage dominierte ein wertkonservatives Kino – mit Pseudotabubrüchen und spießigen Frauenbildern
Bild-, aber nicht wirklich abendfüllende Fototapete: Michael Mann hat seine eigene Serie verfilmt, die in den 1980er-Jahren Fernsehgeschichte machte. Leider vergisst er dabei die Qualitäten, die „Miami Vice“ einst auszeichneten, etwa den strikten, jede TUI-Prospekt-Ästhetik negierenden Regionalismus
Weg vom alteingesessenen Autorenkino: Beim Filmfestival in Locarno waren vor allem die Beiträge spannend, die sich in die Köpfe ihrer Helden begaben und aus der Innensicht ihre Bilder entwickelten
Das Filmfestival in Locarno versteht sich mit seiner Sektion „Open Doors“ als Plattform und Kontaktbörse für Filme aus produktionsschwächeren Ländern. In diesem Jahr liegt der Fokus auf südostasiatischem Kino, das durch den thailändischen Regisseur Apichatpong Weerasethakul bekannt geworden ist
Die Wirklichkeit und die Magie des Augenblicks: Wolfgang Kohlhaase, Drehbuchautor seit fast fünfzig Jahren, hat mit „Sommer vorm Balkon“ einen sehr beiläufigen Film über raue Zeiten und die Liebe geschrieben. Schon immer lagen ihm die Menschen von nebenan näher als eine große Theorie des Films
Die Knetfiguren sind wieder da: „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ ist der tollste Abenteuerfilm der Saison. Was den Detailreichtum und die Figurenzeichnung angeht, lässt dieser Stop-Motion-Trickfilm aus dem Hause Aardman Animations den Realfilm schlecht aussehen
Western revisited: In seinem neuen Film „Don’t Come Knocking“ schickt Wim Wenders einen müde gewordenen Cowboy-Darsteller auf den Selbsterkenntnistrip. Ein Gespräch mit dem Regisseur
Die schönsten Filme des diesjährigen Festivals in Locarno erzählten von Verschwundenen, Angst und Verunsicherung. Und manchmal schoben sich die Bilder des Kinos auch noch über den eigenen Tag
Zwei Paar Füße stehen auf einer Waage und doch zeigt sie kein Gewicht: Leicht wie Geister sind die Liebenden in dem neuem Film „Bin Jip“ des koreanischen Regisseurs Kim Ki Duk. Seine namenlosen Helden nisten sich in fremden Leben ein und lassen das Alltägliche mit Erstaunen sehen