In seinen Filmrollen verkörpert Denzel Washington den US-Traum von der multiethnischen Nation. Meistens als autoritätsfixierter Patriot – wie in Jerry Bruckheimers Sportdrama „Gegen jede Regel“
In den blutenden Gesichtern junger Wrestlerinnen zeigt „Gaea Girls“ (Panorama) die ganze Vergeblichkeit ihres Kampfes um Anerkennung in der japanischen Gesellschaft
Mit Kettensägen gegen das nationale Säbelrasseln: Adam Simon beschreibt in „American Nightmare“ (Forum), wie sich Horrorfilmer in den Siebzigerjahren am Vietnamkrieg und anderen sozialen Realitäten made in USA abarbeiteten
Vietnam ratlos: Nach Jahren des sozialistischen Propagandafilms, der den Krieg als großen Sieg des Volkes feierte, zeigt eine neue Generation von Regisseuren eine unpathetische Auseinandersetzung mit dem Trauma. Im Zentrum stehen die Frauen
Stefan Wirner setzt seine Textcollagen aus geklauten Zitaten zusammen: „Installation Sieg“ liest den Kosovokrieg gegen den Strich – und „Berlin Hardcore“ ist ein früher Nachruf auf die Schröder-Jahre
Fäkale Erniedrigung, Sex und Gewalt – die Filme des Japaners Takashi Miikes vollziehen eine irrwitzige Montage der japanischen Gesellschaft. Mit „Audition“ und „Dead or Alive“ kommen zwei seiner perversen Orgien bei uns ins Kino
„Detroit Bass“ trägt das Gütesiegel des roughsten Partysounds auf amerikanischen Dancefloors. DJ Assault, der Superstar unter den Straßenjungs und größter Schweinigel, ist das momentan beste Mittel gegen Sophistication
Die Körper der Männer des Geistes haben Hunger und tun weh. Sich selbst und anderen. Tony Baillargeats Debüt „Ausgemustert“ zeigt die traurigsten und metaphysischsten Gangster seit langem
Im Glasgow der 70er-Jahre streikt die Müllabfuhr, und die Kinder machen ihr verwesendes Viertel zum Abenteuerspielplatz. Irgendwie könnte in Lynne Ramsays Film „Ratcatcher“ trotzdem noch alles gut werden
■ Das Kino 46 erinnert an Agnès Vardas Lebensgefährten Jacques Demy / Lars von Trier hat sich bei ihm für „Dancer in the Dark“ nicht nur die Darstellerin Catherine Deneuve ausgeborgt
Der Regisseur François Ozon hat ein Theaterstück von Rainer Werner Fassbinder adaptiert. In seinem Film „Tropfen auf heiße Steine“ wird das Spießerwohnzimmer der Siebzigerjahre zum Biotop der Machtkämpfe und sexuellen Abhängigkeiten
Weil Liebe nicht das Leben ist: In „Die Regenschirme von Cherbourg“ singt Catherine Deneuve vom Glück, doch der Geliebte bleibt am Ende unerreichbar.Das Babylon Mitte zeigt eine umfassende Retrospektive auf den französischen Kinovisionärs Jacques Demy, der einiges mit Lars von Trier gemeinsam hat
Ordentlich Löcher in die Köpfe hauen, ohne gleich die Revolution auszurufen: Das französische Breakcore-Label Peace Off stellt sich im Maria am Ostbahnhof vor