Abschalten und Wegzappen ausgeschlossen: In John Jesuruns auf Kampnagel präsentiertem, beengend dichtem Stück „Slight Return“ verschmelzen Performance und Performer
Die Verführer des „braven Bürgers“ heißen heute ganz anders: Oberspielleiter Andreas Kriegenburg inszeniert zur Thalia-Spielzeiteröffnung Lessings bürgerliches Trauerspiel „Miss Sara Sampson“
Nur scheinbare Banalitäten: Die Performance „Memory“ des Zürcher Kollektivs Theater Neumarkt verbindet Video, Schauspiel und Musik zu einer sorgsamen Collage von Erinnerungen
Garantiert keine Texte über die Freundin und deren Katze: Carsten Klooks neue monatliche Literaturveranstaltung „Intermediate“ im Restaurant Rialto verspricht stattdessen Verstörendes
Die Original-Büsche des vergangenen Jahres sind zwar inzwischen abgeholzt, von einer Wiederaufnahme des Stücks hielt das die Gruppe Elfen im Park nicht ab: im Wohlerspark spielen sie Shakespeares „Sommernachtstraum“
Marius von Maienburgs Aufführung „Parasiten“ im Amerikahaus hat am Ende die eigene Abgründigkeit nicht ertragen – und mit einem schönen Song zugekleistert
„Die ganz Depressiven haben wir aussortiert“: Orientierungs-, Kommunikations- und Bindungslosigkeit sind die Themen des diesjährigen Regisseur-Nachwuchsfestivals „Die Wüste lebt“
Bis aufs Skelett gehäutetes Trauerspiel – und Emilia bekommt noch eine Chance: Michael Thalheimer war mit seiner Berliner Inszenierung von „Emilia Galotti“ am Thalia zu Gast
Er sucht das Außergewöhnliche und findet wuchernde Erinnerungen, Malaria und Tod: Sibylle Bergs jüngst uraufgeführtes Stück „Herr Mautz“ als Gastspiel aus Oberhausen bei den Autorentheatertagen am Thalia Theater
Karge Sprache, melancholische Beziehungen: Bei den Autorentheatertagen am Thalia-Theater werden Daniel Mursas „Maisch/Bayeux“ und Carsten Brandaus „Wir tragen Schaufeln um den Hals“ in szenischen Lesungen präsentiert
Figuren in stetiger Rotation: Roman- und Dramenautor John von Düffel seziert in seinem neuen Stück „Elite I.1“ am Thalia in der Gaußstraße den ins Bewusstsein sich einfräsenden Leistungswahn
Vorletzte Diplominszenierung auf Kampnagel: Der 26-jährige Hamburger Absolvent Matthias Kaschig nutzt Bernard-Marie Koltès Massenmörder-Psychogramm „Roberto Zucco“, um den Mythos des Pop zu entlarven. Explizit gewalttätig und blutig. Und mit etlichen Ungereimtheiten
Zweite Produktion von KASKOM: „Gifted – Die Wahrheit über den Mythos“ – abgelesen von der Theatergruppe aus Ex-Junkies an Doktor Faustus und anderen deutschen Geschichten