GEDENKEN Der Lohseplatz in der Hamburger Hafencity war ein Ort, von dem aus Juden, Sinti und Roma in Vernichtungslager deportiert wurden. Es wird überlegt, aus dem Lohseplatz eine Gedenkstätte zu machen, doch es gibt auch andere Vorhaben
Den Sommer verbringen Sinti und Roma auf dem Stellplatz in Drei Linden. Statt verbeulten Containern soll es hier längst Häuser zum Waschen und für die Schule geben. Franz Lauenberger sitzt vor seinem Wagen und ist ziemlich wütend
Der Zeitgeist spricht Ungarisch: Berliner Bands wie Jerewan, die Transsylvanians und Di Grine Kuzine betreiben die Osterweiterung des deutschen Folk. Ihr Umgang mit traditionellem Stoff folgt keinem Reinheitsgebot: Das Spektrum reicht von Kaukabilly über Klezmer-Brass bis zu Balkan-Speedfolk
■ Gestern abend beendeten 350 Roma und Sinti ihre Mahnwache vor dem ehemaligen Konzentrationslager Neuengamme. Anläßlich des 53. Jahrestages der Deportation von Roma in die Gaskammern von Auschwitz und Treblinka protestierten sie seit dem 16. Mai gegen die Verschärfung der Ausländergesetze. Sie befürchten die Abschiebung in Länder, in denen sie Krieg und Pogromen ausgeliefert sind. Da die Kulturbehörde die Gedenkstätte durch die Polizei abriegeln ließ – „Die Gedenkstätte darf nicht für die aktuele Asyldiskussion mißbraucht werden“ –, fand die Protestaktion an einem nahegelegenen Kornfeld statt. Fotos: Hinrich Schultze