Doch der Westen setzt seine Werte aufs Spiel, wenn er zu Frankreichs Vorgehen gegen die Roma schweigt, meint Romani Rose vom Zentralrat der Sinti und Roma
Rudolf Sarközi ist Obmann des Kulturvereins österreichischer Roma. In dieser Position kämpft der Namensvetter des französischen Präsidenten für die Rechte seiner Volksgruppe.
Unweit des Bahnhofs von Lyon haben ein paar Romafamilien ihre Hütten aufgeschlagen. Sie leben dort ohne Wasser, Sanitäranlagen und Strom. Jetzt droht ihnen die Räumung.
Die Abschiebung einer ersten Gruppe von Roma aus Frankreich löst in Rumänien verhaltene Reaktionen aus. Kritiker werfen der Regierung Gleichgültigkeit vor.
349 Roma sollen Bremen verlassen, sie erwartet Elend. Auf einem Podium plädieren Grüne, Linke und FDP für ein Bleiberecht. Die verantwortliche SPD verweist auf den Bund.
Damit Roma in der Stadt sesshaft werden können, brauchen sie Orientierungshilfen - und vor allem Arbeit, sagt Pavao Hudik, Leiter der neuen mobilen Anlaufstelle für Roma.
Nicht nur der Bund ist schuld: Auch der rot-grüne Senat hat eine Mitverantwortung für die Abschiebung der hier lebenden Roma, sagt Volker Maria Hügel von Pro Asyl.
Eine französische Zeitschrift hat Präsident Sarkozy auf ihrem Titel als "Schurken der Republik" bezeichnet - und eine Debatte über dessen Rechtsruck und Journalismus an sich ausgelöst.
Auf dem Sziget-Festival in Budapest gibt es eine Bühne nur für Romabands. Ihre Musik ist trotz Anti-"Zigeuner"-Stimmung voll in Mode. Sponsoren gibt's dafür leider keine, klagt Marina Pommier.
CODES EINER SUBKULTUR Was es bedeutet, Roma zu sein: Die Ausstellung „Roma Welt“ im Collegium Hungaricum verzichtet auf ein kohärentes Bild zugunsten unterschiedlicher Blickwinkel – wie schon László Moholy-Nagy 1932
Der NPD-Abgeordnete Tino Müller ist vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma angezeigt worden. Im Schweriner Landtag hetzte er trotz Ordnungsruf gegen die Minderheit.
VORURTEILE Eine eindrucksvolle Ausstellung in Kreuzberg dokumentiert unter dem Motto „Roma in Bewegung“ die schwierige Situation der Roma in Berlin – und die Hoffnung der Bürgerkriegsflüchtlinge auf eine Zukunft in Sicherheit