Ernst Nolte, „der leibhaftige Böse“ des Historikerstreits von Anno 86, präsentiert ein neues Buch – „Streitpunkte“: Es enthält spannende Fragen, Zusammenfassungen zeitgeschichtlicher Kontroversen und neue Abstrusitäten ■ Von Götz Aly
Wie Politiker Ressentiments hoffähig machen oder: Zuflucht zum unheilvollen Junktim von primitiver Sündenbockprojektion und nationaler Selbstgerechtigkeit ■ Von Horst-Eberhard Richter
„Rumänische Heimstätte“ — Vatra RomÛneasca — nennen sich die nationalistischen Ultras Rumäniens. Ceausescus Realsozialismus hielt nur den Deckel auf den Rechtsradikalen. Nun ziehen sie fürs „Vaterland“ gegen ein geeintes Europa zu Felde. Vatra RomÛneasca und ihr Ableger im Parlament, die Nationale Einheitspartei, verfolgen eine ähnliche Politik wie die russische Pamjat, Schönhuber oder Le Pen. Die taz sprach mit dem Chefideologen der Vatra. ■ WILLIAMTOTOKINTERVIEWTIONCOJA
■ Richard Plant, ein aus Deutschland Vertriebener, beschreibt die Verfolgung der Homosexuellen im Dritten Reich/ Noch immer ein blinder Fleck im Rückblick auf den Faschismus/ Wer von den Homosexuellen die Lager überlebte, war noch lange nicht befreit/ Die Stigmatisierung lebte fort
Sie sind aus den Waisenhäusern geflohen, werden von der Bahnpolizei geschlagen, von Dealern mit Farblacken zum Schnüffeln versorgt und für Pfennigbeträge zur Prostitution gezwungen/ Fünfzig Kinder leben im Dschungel des Bukarester Nordbahnhofs ■ Aus Bukarest Peter Dammann
■ Nora Räthzel (42), Mitbegründerin des Hamburger Instituts für Migrations- und Rassismusforschung: Rassismus — „keine Angelegenheit von armen Leuten“ — ist eine Form, sich der Richtigkeit des eigenen Verhaltens zu versichern/ Kritik am „relativ gefährlichen“ Begriff der multikulturellen Gesellschaft
Seit dem Sturz von Ceausescu hat sich in Rumänien wenig geändert/ Ende der wirtschaftlichen Misere nicht abzusehen/ Resignation macht sich breit ■ Von Helmut Frauendorfer