Sie zelebriert nicht das Jahr 1968, wie es nun so viele gemacht haben. Nein, die Hamburger Kunsthalle hat sich für ihre nächste Ausstellung das Jahr 1969 ausgesucht: Das Jahr, in dem die Manson-Family mordete, der erste Mensch auf dem Mond landete und Andreas Baader mit Gudrun Ensslin nach Paris floh. Die zentrale Frage: Wie konnte aus Flower-Power Gewalt werden, und was ist da eigentlich schiefgelaufen?
Haben sie die Republik verändert oder waren sie nur die Kinder der Flakhelfer-Generation, die das autoritäre Syndrom ihrer Väter reproduzierten? Götz Aly, Historiker und Autor von „Unser Kampf“, und Daniel Cohn-Bendit stritten über die Rolle der „Achtundsechziger“ in der deutschen Geschichte
Eine tschetschenische Familie wurde aus Berlin nach Warschau ausgewiesen, obwohl die drei Kinder krank sind. Jetzt leben sie in einem polnischen Heim - mit neun weiteren Flüchtlingen im Zimmer.
235 maritime Kurzgeschichten hat der mare-taz-Literaturwettbewerb erbracht. Die taz druckt die ersten fünf Plätze ab. Heute: Platz zwei, eine Unterwassergeschichte von Amélie Maas
Eigentlich wollte Rosaline Mbayo studieren, als sie vor 21 Jahren nach Berlin kam. Und frei sein. Aber es dauerte Jahre, bis sie so etwas wie Freiheit spürte. Heute berät die Frau aus Sierra Leone Menschen aus Afrika, die mit HIV oder Aids in Berlin leben.
Seine Mutter tötete sich kurz nach seiner Geburt, sein Vater schlug ihn. Hans-Joachim Klein war in der RAF der Unterprivilegierte zwischen Bürgerkindern. Einen Dokumentarfilm über Kleins Leben zeigt das Babylon Mitte
Elf Karmelitinnen leben im Kloster Regina Martyrum. Seit 25 Jahren betreuen sie die Gedenkstätte in Plötzensee. Eigentlich gilt ihre Ordensgemeinschaft als streng kontemplativ. Aber die Charlottenburger Schwestern sind auch weltoffen – und politisch
Vor sechs Jahrzehnten kostete ein Bombentreffer den Juden Gad Beck fast das Leben – und befreite ihn aus einer Todeszelle der Gestapo. Bis kurz vor Kriegsende hatte sich der bekennende Schwule im Untergrund behaupten können. Als Opfer habe er sich nie gefühlt, sagt der 83-Jährige heute
Im Hamburger Institut für Sozialforschung werden gerade gerne die Denkmäler der linken Geschichtsschreibung von ihren hohen Sockeln herunter geholt. Eine Art von Exorzismus. Während noch die Dutschke-Debatte tobt, wird jetzt mal wieder beim Ex-KPDler Herbert Wehner nachgeschaut
In der filmischen Zeitreise „Hoffnung – ein deutscher Winterstern. Die Langhoffs“ erzählt Ulrich H. Kasten von einem Regisseur, seinem unbedingten Glauben an das Theater und seinen politischen Kämpfen. Doch zu wenig wagt der Filmregisseur, hinter das Bild eines antifaschistischen Helden zu blicken
„Ich weiß, dass alle Qualen erst mit meinem Tod enden“: Der Leidensweg der Hamburger Widerstandskämpferin Irene Wosikowski führte sie über Gestapo-Folterkeller in Marseille und Fuhlsbüttel nach Plötzensee. Dort wurde sie vor 60 Jahren ermordet
Im Ausländeramt an der Nöldnerstraße hängen Netze, damit sich niemand hinunterstürzt. Besucher werden hinter Schloss und Riegel abgefertigt. Dolmetscher fehlen. Der Flüchtlingsrat verlangt Verbesserungen. Die soll es geben, aber nur dort, wo genehme EU-Ausländer Anträge stellen müssen