Jahrelang hat Schultze nur Polka gespielt. Doch dann gerät er in Aufregung. In Michael Schorrs Debütfilm „Schultze gets the Blues“ gibt Horst Krause den massiven Helden als zartes Pflänzchen
Vom alternativen Kollektiv zum bürgerlichen Kaffeetisch: Vor 40 Jahren gründete Klaus Wagenbach seinen Verlag, mit dem er ein Stück linker Geschichte schrieb. Ein Hausbesuch zum Jubiläum
„Anuraaqtug“ bedeutet in der Sprache der Inuit „der Wind bläst“. Was bei der Renaissance des Anoraks irgendwie auf der Strecke blieb, war das schlechte Gewissen über den Pelz an der Kapuze
Der Anfang unserer Liebesbeziehung zu Boris Becker steht fest: 7. Juli 1985, Wimbledon. Doch das Ende kam schleichend. Aus aktuellem Anlass: Keine Besprechung der Becker‘schen Autobiografie
Lange war Brecht mausetot. Jetzt kehren seine Aufklärungsstücke über den Markt als Matrix menschlichen Handelns und Fühlens zurück. Oft allerdings in einem naiven Retro-Look, wie am Berliner Ensemble. Dass es auch anders geht, beweist an der Schaubühne ein junger Regisseur aus Polen
Kunst für Daheimgebliebene (2): Land-Art. Wer in aller Herrgottsfrüh aufsteht und mit einem Geruchstester über Land fährt, tastet sich mit diesem an der äußerst fragilen Grenze zwischen Natur und Kultur entlang und lernt dabei Interessantes und Ungeahntes über die Provinz als Kunstobjekt
Ein Lob dem Minimalismus: „Ten“, der neue Film von Abbas Kiarostami, spielt fast ausschließlich im Innenraum eines Autos. In den zehn Sequenzen gelingt dem iranischen Regisseur eine überzeugende Mischung aus avantgardistischer Komposition, sozialem Dokument und großem Schauspielerkino
Kriegsunwille vor Rumsfeld: Die Schau „Idee Europa – Entwürfe zum Ewigen Frieden“ im Deutschen Historischen Museum zeigt den Zusammenhang von europäischer Friedensordnung und Einheit
Von einem, der aufbricht, frischen Wind in die Provinz zu bringen: Andreas Dresens Dokumentarfilm „Herr Wichmann von der CDU“ porträtiert einen Bundestagskandidaten auf verlorenem Posten