■ Regelmäßig erscheinen in der indischen Presse Bilder von verbrannten Dörfern, zerstörten Hütten und ermordeten Bauern, Zeugnisse eines hier völlig unbekannten Klassenkampfes im nordindischen Bundesstaat Bihar / Weil die versprochene Landreform ausbleibt, greifen Bauern und Grundbesitzer zur Selbstjustiz
■ Hauptversammlungsthemen: Umsatzrückgang durch Dollarkurs– und Rohstoffpreis–Verfall / Zwölf–DM–Dividende / Kooperation mit Tierversuchsgegnern / Kritik an Pharma–Politik in der Dritten Welt
■ Auch die Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Eroberung des Ostteils der Stadt können Gegensätze nicht verdecken / Gespräche über die Zukunft der Westbank
■ Seit 23 Jahren versuchen Bremen und Niedersachsen, auf ehemaliger Weserinsel Großindustrie anzusiedeln / Neue Studie bekannt geworden / Letzte Hoffnung: Daimler
■ Heftig ist der Streit zwischen „Müttern und Emanzen“ um das „Müttermanifest“ / Gar von faschistischer Ideologie war die Rede Jetzt formulierten grüne Frauen eine differenzierte Antwort / Wir dokumentieren ihre Stellungnahme auszugsweise
■ In der Schweiz kämpft Walter Stürm, bekannt durch originelle Ein– und Ausbrüche, gegen Isolationshaft / Späte Rache der Justiz an dem respektlosen Gefangenen? / Nach 77 Tagen Hungerstreik ist der Häftling stark geschwächt / Parteiinterner Druck auf die sozialdemokratische Justizministerin
■ Trotz schlechter Zeiten für Utopien - Gedanken zu einer Gesellschaft, die Ökologie und Feminismus miteinander verbindet / Die europäischen Frauen sind nicht nur ausgebeutet, sondern nehmen selbst an Ausbeutung teil - ein neuer Emanzipationsbegriff ist nötig / Ist die Rückkehr zur Selbstversorgungswirtschaft unsere Perspektive?
■ Hunderte von Kilometern defekter Kontrollkabel befinden sich in mindestens 20 Atomreaktoren / Seit 1982 wurde der Skandal der Öffentlichkeit vorenthalten / Das Funktionieren der Notabschaltungen ist dadurch in Frage gestellt / Ohnehin hat Frankreich die höchste Quote an Notabschaltungen aller westlichen Atomstaaten
■ Alkoholismus im bundesdeutschen Management - ein neues Phänomen / Spezielle Entsorgungsprogramme für gehobene Trinker: Ökonomische Schlachtenlenker sind nicht für Monate zum Zwecke der Kur aus dem Verkehr zu ziehen / „Voll hält der die besten Reden“
■ Der bei einem Autounfall in Algerien verunglückte ETA–Führer Txomin galt als Unterhändler gegenüber der spanischen Regierung / War seine Ausweisung aus Frankreich 1986 eine Strafe für Uneinsichtigkeit? / Von Zuckerbrot und Peitsche der Sozialistischen Partei Spaniens
■ Chinas Hauptstadt präsentiert sich als riesiger Bauplatz, aber die meisten Familien leben immer noch beengt und ohne sanitäre Anlagen / Die Kommunen bevorzugen Prestigeobjekte / Begehrte Neubauappartements werden unter der Hand an die Verwandschaft und den Parteikader vergeben
■ Bericht über eine Tagung mit unkonventionellen Einsichten zum Autoverkehr / Mobilität entsteht, weil jemand an dem Ort, an dem er ist, nicht bleiben will / Die Folge der motorisierten Umtriebigkeit: wir verlieren die Nähe / Das Macho–Vehikel krankt an sich selbst
■ Nach wie vor setzen die sowjetischen Energieplaner auf Großprojekte und berücksichtigen kaum die ungeheuren Folgekosten / Dabei gibt es dort eine Tradition der Erforschung alternativer Energiegewinnung, die jedoch (noch) nicht zum Zuge gekommen ist, deren Ergebnisse aber seit kurzem veröffentlicht werden
■ Die Gentechnologie hat eine zweite Generation biologischer Waffen möglich gemacht / Während konventionelle B–Waffen des Zweiten Weltkrieges weitgehend unkontrollierbar waren, können die neuen Gifte und Seuchenerreger in Kleinlabors produziert und genau auf einen bestimmten Gegner maßgeschneidert werden / Seit 1981 sind die US–Ausgaben für biologische Waffen auf das Zehnfache gestiegen / Zur Begründung muß eine angebliche „Genlücke“ gegenüber der Sowjetunion herhalten
■ 100.000 Elendshütten im Stadtzentrum der indischen Neun–Millionen–Stadt sollen abgerissen werden, ohne daß man den Vertriebenen Wohnungen anbietet / Freies Bauland ist so teuer wie in New York und Honkong
■ Der Alltag eines afrikanischen UNO–Diplomaten / Dr. Djibril Diallo wird auch in der 41. Sitzungsperiode der UNO–Vollversammlung beharrlich gegen Fehlurteile über seine afrikanische Heimat streiten / Die UNO müsse sich der Lösung von Weltproblemen widmen und nicht zur Tribüne für globale Profilneurosen werden
■ „Angeblich soll sich alles ändern, sagt die Regierung“ meint Jeremy Blanc sieben Monate nach dem Sturz der Diktatur Jean–Claude Duvaliers / Der Wandel auf der Karibikinsel nimmt sich Zeit. / Hoffnung auf neue Touristen