Ein Entwicklungsroman unserer Zeit: Die Fernsehserie „Six Feet Under“ beschreibt Dramen zwischen Emanzipation und Gebundensein. Spannend! Und notwendiges Gegengewicht zur Familiendebatte
Ortstermin: 30 Jahre Frauenzeitschrift „Emma“. Herausgeberin, Chefredakteurin und Verlegerin Alice Schwarzer feiert sich angemessen – mit einem Jubiläumsheft in der Bundespressekonferenz. Ist sie etwa angekommen?
Bei 3sat wollen gut erzogene Redakteure Kulturfernsehen für die „aktive Mitte“ machen. Mit Hilfe des feuilletonistischen Service-Magazins „Vivo“ hofft man auf mehr Unverwechselbarkeit
Die Verfilmung von Michael Degens Erinnerungen an seine Kindheit im NS-Berlin („Nicht alle waren Mörder“, 20.15 Uhr, ARD) ist gefälliges Historytainment – und liegt damit voll im TV-Trend
Viele linke Projekte gingen vor 25 Jahren an den Start. In der Rückschau scheint der Gründungsboom weniger Zeichen linker Euphorie denn Vorbote des Utopieverlusts. Eine kritische Würdigung
Die niederländische Firma Tempohousing hat die Wohnung zum Laptop entwickelt: Es ist ein Container. Amsterdamer Studenten wissen ihr flexibles Obdach zu schätzen. Ein neuer Lebensstil?
Klare Absage des Geldgebers Auswärtiges Amt an den Begriff der Autonomie: Die Arbeit des Goethe-Instituts habe in erster Linie der Logik der Außenpolitik zu folgen. Die Logik der Außenpolitik heißt aber Wirtschaftsförderung, nicht Kulturförderung
Natürlich macht man mit, wo man kann. Man geht zur Wahl, sucht sich Arbeit. Aber wehe, etwas funktioniert nicht! Dann hat man es immer schon besser gewusst
Fotografie, Video, Film, Oper – und dazu noch ein Symposium zum kulturellen Gedächtnis: Das Veranstaltungsprogramm „China – Zwischen Vergangenheit und Zukunft“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt hat sich viel vorgenommen
Der Aufwand der Filmbilder und die Brüchigkeit der Realität: Den „Traumfrauen“ der Fünfzigerjahre gilt die Retrospektive der diesjährigen Berlinale. Opferbereitschaft gehörte zur Chiffre der Filmheldinnen und Stärke in der Politik der Herzen. Doch darunter rumort schon der Wunsch nach Befreiung
Weil es auf deutschen Schiffen zu wenig Nautiker gibt, schickt manche Reederei schon ihre Pensionisten wieder an Bord. Zugleich platzt der Studiengang Nautik in Bremen aus allen Nähten
Shakespeare und die Sieben Samurai: Die Filme des Regisseurs Akira Kurosawa waren eine wichtige Drehscheibe für den kulturellen Transfer zwischen Japan, Europa und den USA. Dass es in seinem Werk noch Entdeckungen zu machen gibt, zeigt gerade eine riesige Retrospektive im Wiener Filmmuseum
Die Mädchen auf dem Weltjugendtag sehen atemberaubend aus. Sie wirken wie befreit von der allgemeinen Pornografisierung. Sie sind unter das schützende Dach der Kirche geflüchtet. Der Papst war übrigens auch da
Die islamische Welt soll von Dubai aus medial erobert werden – wünschen sich die Emirate. Mit Erfolg: Steuer-, Zoll- und Pressefreiheit haben der früheren Sandödnis einen Medienboom beschert
Maris Sants (38) unterdrückte und bekämpfte jahrelang seine Homosexualität. Jetzt ist der Psychotherapeut Gemeindevorsteher einer evangelischen Freikirche in Riga – und gibt schwulen Paaren seinen Segen
Bis vor kurzem war Frank Löffler noch ein DSV-Adler. Jetzt ist der 24-jährige Oberstdorfer Chef der Event-Agentur „Nordic Emotion“ und lässt ganz normale Menschen von Schanzen hüpfen