Sie schrieb ihre Artikel wie Liebesbriefe: Die tschechische Journalistin Milena Jesenská stand lange im Schatten Franz Kafkas. Zu ihrem heutigen 100. Geburtstag erscheinen ihre Briefe und die Gestapo-Akte über ihre Verhaftung ■ Von Diemut Roether
In memoriam Jerry Garcia: Im Mai 1972 waren Grateful Dead bei ihrer ersten Europatournee auch in Deutschland zu Gast. Vor dem Konzert in München besuchten sie die psychedelischen Wunderkammern des Deutschen Museums ■ Von Rock Scully
Mit der Pariserin Catherine David leitet zum ersten Mal eine Frau die documenta, Deutschlands Megaschau der internationalen Kunst ■ Aus Kassel Stefan Koldehoff
Am Freitag wird Botho Strauß' neues Stück „Ithaka“ in München uraufgeführt. Der Held Odysseus räumt blutig mit der demokratischen Herrschaft auf ■ Von Jürgen Berger
■ Eindrücke und Gedanken eines Gefangenen aus dem Alltag hinter deutschen Gefängnismauern. Vom Anspruch des Strafvollzugsgesetzes und der Wirklichkeit zwanzig Jahre nach dessen Verabschiedung
■ Eine Ausgrabung der taz zum Lutherjahr: August Strindbergs Erzählung über die schockierenden Erlebnisse des Mönchleins Martin aus Wittenberg im dekadenten Rom des Papstes Julius II.
Jetzt haben sie nichts zu tun. Da lesen sie wieder alle. Und Lesen kann ja erfrischend, erhellend, aber auch langweilig sein. Und es kann machen, daß es still wird. Kann sein, jedenfalls. Ein Erfahrungsbericht ■ Von Richard Nöbel
Heilige Stadt und Stadt der Gegensätze: Heute ist Jerusalem jüdisch und muslimisch, religiös und säkular, traditionell und modern. Doch die kulturelle Vielfalt erweist sich als ein Nebeneinander ■ Von Ralf Melzer
Die Geschichte der blutigen Teilung Indiens 1947 ist wohlbekannt: Zwölf Millionen Vertriebene, über eine Million Tote. Die Geschichte von Zehntausenden Frauen, die „um der Ehre ihrer Gemeinschaft willen“ ermordet, entführt und vergewaltigt wurden, ist allerdings noch nicht erzählt – zu lange währte ihr traumatisches Schweigen ■ Von Urvashi Butalia
Londons Größe, Weltoffenheit und kulturelle Toleranz ging mit dem Empire unter. Heute sind die Einwanderungsbedingungen härter geworden. Es mangelt an Jobs und Perspektiven ■ Von Ralf Sotscheck
Die Völkerwanderung der Armen in Brasilien führt in den Moloch São Paulo / Viele Migranten kommen aus dem Elend nicht heraus / Einzig der Müll verbindet sie noch mit der Gesellschaft ■ Von Astrid Prange