Angela Merkel demonstriert mit einer lange erwarteten Rede ihren Führungsanspruch in der Union – mit einer Rhetorik im Stil des US-Präsidenten und klaren Ansagen nach dem Vorbild der Eisernen Lady. Das wichtigste Wort der ganzen Ansprache: „Ich“
Philip Roth‘ neuer Roman „Das sterbende Tier“ ist ein Buch über die Liebe und den Tod, vor allem aber auch über das (männliche) Alter, den (männlichen) Genuss und die (männliche) Erfahrung
Lass uns noch einmal von vorne anfangen: „Zeiten des Aufruhrs“, Richard Yates’ Psychogramm einer amerikanischen Mittelschichtsehe, erscheint nach dreißig Jahren in deutscher Übersetzung
Louis Begley hat in „About Schmidt“ einen übellaunigen Anwalt beschrieben, dem im Alter der Sinn des Lebens entgleitet. In der Verfilmung durch Alexander Payne ist Schmidt zum Jedermann der Vorstädte geworden, für dessen Darstellung Jack Nicholson sogar auf sein Haifischgrinsen verzichtet
Studie belegt: TV-Macher arbeiten oft unter Bedingungen, die mit dem hippen Image der Film- und Fernsehwelt wenig zu tun haben. Ein System von Befehl und Gehorsam erstickt viel Kreativität, in der Branche greift Fatalismus um sich
Klaus Wowereit will sie. Bundespräsident Rau soll sie ins Leben rufen. Die taz kennt sie schon: die Hauptstadtkommission. Sieben herausragende Köpfe klären bald, welche neue Rolle die Hauptstadt Berlin in der Bundesrepublik Deutschland spielt
Genua war unser Münster: Das italienische Autorenkollektiv Luther Blissett zieht in dem historischen Roman „Q“ eine Linie von frühneuzeitlichen Häretikern zu postmodernen Globalisierungskritikern
Edel in Strenesse eingekleidete Schaufensterpuppen, verteilt über die volle Länge der 80 Meter messenden Fensterfront der Schirn-Kunsthalle in Frankfurt, laden zur Ausstellung „Shopping“ ein
Eltern klagen gegen 12-jährige Schulzeit: Verwaltungsgericht soll entscheiden, ob die Fünftklässler schon mal zwei Stunden mehr Unterricht bekommen können, obwohl das Abitur nach acht Jahren noch gar nicht Gesetz ist
Albträume und andere Boshaftigkeiten: richtig fiese Kinderbücher, in denen man erfährt, was passiert, wenn Gwendolin nachts schlafen geht, oder unter welchen Härten die Wikinger lebten. Schließlich gilt: Wer sich mit dem Dunklen im Menschen beschäftigen will, darf es nicht klein reden
Irrfahrt ins Exil oder Tod im Folterkeller der Militärdiktatur? Mit „Die wilden Detektive“ schreibt Roberto Bolaño den Roman einer verlorenen Generation lateinamerikanischer Intellektueller
Klare, große, grüne Augen, riesiger roter Mund: „Julie Johnson“ mit Lili Taylor ist ein sehr amerikanischer Film über Ausbruch und sozialen Aufstieg. Courtney Love als Claire sorgt dabei für den relativierenden Glanz einer Schlampe, die mit solchen Ambitionen nicht so viel anfangen kann
Geschichten aus der Zeit, als die Counter Culture anfing: Sarah Schulman besichtigt die verknöcherte McCarthy-Ära und die in sie eingewobenen Schicksale. „Schimmer“, ihr neuer Roman, beschreibt die Vorgeschichte der amerikanischen Gegenkultur