Véronique Olmi schreibt ordentliche Geschichten mit komplexen Figuren. In Frankreich auf allen renommierten Bühnen präsent, ist mit der Essener Uraufführung „Die Umarmung des Skorpions“ erstmals eines ihrer Dramen in Deutschland zu sehen ■ Von Morten Kantsteiner
Wo der Alltag regiert: Das fsk zeigt in „Ende August, Anfang September“ zehn neue französische Independent-Filme, die dazu einladen, dem Durchgang einiger Personen für ein Weilchen beizuwohnen ■ Von Philipp Bühler
Neuer Tourismus in Kambodscha: Das Ende des Bürgerkrieges macht es möglich, auf den Spuren der Roten Khmer zu wandeln. Von Pol Pots Grab über die Minenfelder bis hin zu den „Killing Fields“ ■ Von Volker Klinkmüller
Dramatik, Sprödheit und unverbrauchter Optimismus: Zwei Ausstellungen zum 100. Geburtstag des Malers, Zeichners, Bühnenbildners, Designers, Architekten und Lehrers Gabriele Mucchi ■ Von Michael Nungesser
So nah war der Weg zum Afro-Beat noch nie: Fela Kuti sorgte in den 70ern für den Black-Music-Reimport nach Nigeria, doch der weltweite Siegeszug scheiterte am fehlenden Single-Format. Sein neueditiertes Oeuvre wird jetzt von Club-DJs entdeckt ■ Von Frank Sawatzki
■ Ein Pionier der Webkunst kehrt zu seinen Wurzeln zurück: Heath Bunting hat in den kanadischen Rocky Mountains einen Server für Piratenradios eingerichtet. Das Programm macht ein Computer nach Hörervorschlägen
■ Weiches, sanftes Dahingleiten: Eine Ausstellung im Züricher Museum für Gestaltung beschäftigt sich mit der Verschweizerung der Autobahn und dem Blick auf die Landschaft
Wenn Schüler herausfinden, daß ihre Lehrer wirklich von einem anderen Planeten sind: „Faculty“ von Robert Rodriguez zitiert sich einmal quer durch die Videothek. Autoreferenz oder die postmoderne Verführung zur Genealogie der Bodysnatcher-Filme ■ Von Welf Kienast
Unseren täglichen Skandal gib uns heute: Hans Kresnik inszeniert an der Wiener Burg „Wiener Blut“. Österreich einmal mehr als kunterbunte Real-Operette – kein Tabubruch, aber immerhin ein Spaß ■ Von Cornelia Niedermeier
Das Berliner Haus der Kulturen der Welt stellt vietnamesische Kunst der neunziger Jahre aus. Zum Vorschein kommen Identitätsbildungen einer Nachkriegszeit ■ Von Harald Fricke
Harry Kupfer zeigt Wagners „Tannhäuser“ in Berlin als zerrissenen Künstler des 19. Jahrhunderts – das schlechte Gewissen schaut auch vorbei ■ Von Sabine Zurmühl
Das 7. Internationale Filmfestival Dortmund – kleingedruckt: eine Veranstaltung von femme totale e.V. – interessierte sich bis zum Sonntag für „Biographische Streifzüge – as large as life“: Anspruchsvolles Kino mit mehr Frauen und weniger schlechten Filmen als sonst ■ Von Elke Buhr