1996 gab es in Braunschweig wegen einer Retrospektive des NS-Künstlers Paul Hähndel einen Skandal. Kurz darauf begannen Historiker, die städtischen Archive nach Nazi-Kunst zu durchforsten. Das Ergebnis ist nun in Braunschweiger Museen zu sehen
Gestalt aus Gehalt: In der Tübinger Kunsthalle startet mit einer Retrospektive über Erich Mendelsohn nun endlich die Gratulationstour für einen der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts
In der österreichischen Kunstwelt regt sich eine junge, elektronisch vernetzte Aktivistengeneration gegen rechts. Die Kunst der Stunde ist . . . „Get To Attack“. Selbst das Modell vom Patchwork der Minderheiten scheint wieder zu funktionieren ■ Von Jörg Heiser
■ Davonlaufen gilt nicht! Der österreichische Schriftsteller Robert Schindel im Gespräch über die Rolle der Kultur in Österreich und die Zukunft des Bachmann-Preises. Der Juryvorsitzende plädiert dafür, standzuhalten und den Klagenfurter Wettbewerb stattfinden zu lassen
■ In deutschen Firmen reden Vorstände und Aufsichtsräte nicht über den E-Commerce. Sie lassen ihre EDV-Abteilungen weiterwursteln. Und die EU droht wieder mal mit einer Sondersteuer für den Einkauf im Internet
Müssen Regisseure ein Urheberrecht an ihrer Arbeit haben? Der Dresdener Skandal um die verstümmelte „Csárdásfürstin“ offenbart das Elend der Opernregie ■ Von Ralph Bollmann
Kein Gott steht mehr bereit, am Ende die Guten zu belohnen: Die Theaterstücke des Christopher Marlowe beschreiben eine Welt, die von Machtkalkülen durchherrscht wird. Wolfgang Schlüter hat den Shakespeare-Zeitgenossen furios neu übersetzt ■ Von Christian Semler
■ Wie das Kino den Tschetschenien-Krieg vorausahnte. Sergej Bodrow, Regisseur des Films „Gefangen im Kaukasus“,über die Lethargie der russischen Intellektuellen, den neuen Nationalismus und die Politik der Apokalypse. Der Feldzug als Wahlkampf