Mit ihren Bürgergesprächen inszeniert sich die Kanzlerin als volksnah. Diese Machttechnik ist beides: feudal und zeitgemäß. Um mehr Partizipation geht es nicht.
Die Bundesregierung ist vor der Fluglobby eingeknickt. Das ist unschön, aber im Vergleich mit dem internationalen Streit um CO2-Abgaben eine Kleinigkeit.
Energieriesen bewegen Milliarden auf einen Schlag und beherrschen Märkte. Alternativvorschläge gelten als lächerlich. Auch die Angestellten haben daran gut verdient.
Bolly-Buch boomt. Beim Jaipur-Festival dominiert aber ein Verfemter: Salman Rushdie. Mehrere Autoren protestieren, indem sie aus den "Satanischen Versen" zitieren.
Hamas und Fatah kommen sich ideologisch näher, der alte Machtkampf ist jedoch nicht ausgestanden. Bei der militärischen Schlagkraft will keine Partei Abstriche machen.
Die Bundeskanzlerin zerstört mit ihrem deutsch-nationalistischen Krisenmanagement die Europäische Union. Dabei braucht Europa genau jetzt eine gemeinsame Lösung.
Nahles ist in der SPD nur noch geduldet. Doch so sehr sie intern kritisiert wird, so unangefochten ist sie auf ihrer Position. Sie sollte deshalb jetzt die Ruhe bewahren.
In Somalia wird bereits vielfach eingegriffen. Nun kommt eine Institution gegen Piraterie dazu. Auf diese Weise destabilisiert der Westen das Land nur noch mehr.
Die ägyptische Militärführung fürchtet, ihre in 60 Jahren gesammelten Privilegien zu verlieren. Mit ihrer Gewalt gegen die Demonstranten tut sie sich keinen Gefallen.
Wenn die EU nur Nabelschau betreibt und sich im Krisenmanagement verheddert, wird sie ihre Stimme in der Welt verlieren. Denn Aktionismus löst keine Probleme.
Einst von Merkel initiiert, droht die EU-Richtlinie für Energieeffizienz an der Bundesregierung zu scheitern, vor allem am Widerstand aus dem Rösler-Ministerium - ein fatales Signal.