Heute eröffnet in Hamburgs Einwandererstadtteil Veddel nach Bremerhaven das zweite deutsche Auswanderermuseum – die kommerzielle „Ballinstadt“. Authentizität bietet sie nicht, dafür sprechende Puppen und Fotos sturmumtoster Überfahrten zum gelobten Kontinent
Seine Karriere begonnen hat Andy Reimer als Teenager – mit den Gitarrenparts der Dire Straits. Mit 20 war er Profimusiker. Heute produziert er Hits fürs Handy. Und träumt von der eigenen Platte
Als Sänger der Hamburger Punkband Die Goldenen Zitronen hat Schorsch Kamerun Solidaritätskonzerte für die Hafenstraße organisiert. Er hat einen Club gegründet, Theaterstücke geschrieben und gerade den renommiertesten deutschen Hörspielpreis gewonnen. Angekommen? – Blöde Frage
Die katholische Kirche bietet erstmals eine „absolut religionsfreie“ Übergangsfeier für nicht getaufte Jugendliche an. Angesprochen fühlen sich GymnasiastInnen aus ostdeutschen bürgerlichen Familien
Die Musiker der dänischen Indie-Rock-Band „Epo 555“ wissen seit ihrer Kindheit im Grenzgebiet, was sie an Norddeutschland haben: Kulturbotschafter war für sie die TV-Werbung in ARD, ZDF und NDR. Und die prägt offensichtlich ein Leben lang
taz-Serie „Boom 2.0“ (Teil 3): Für Außenstehende ist das Universum der Netztagebuch-Schreiber schwer durchschaubar. Nur Werber haben die User der „Blogosphäre“ längst als Zielgruppe entdeckt
Er war ein Modell für Künstler, Go-go-Tänzer bei Die Tödliche Doris und Namensgeber des „Kumpelnests 3000“. Jetzt ist der Kanadier David Steeves mit 47 Jahren gestorben
Schokoriegel und Teddybären für arme Kinder: Das Projekt „Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine karitative Erfolgsstory. Aber an dem Verein hinter der Aktion wird Kritik laut – er ist ein Ableger der christlich-fundamentalistischen Billy Graham Association
Gérard Bobo Lutete vermittelt in seinem Weddinger Kiez zwischen Ämtern und Migranten. Viele von ihnen können kaum Deutsch, er spricht sechs Sprachen. Doch eigentlich hat Lutete ganz andere Pläne
Auf dem „1. Internationalen Gender Marketing Kongress“ übt die Werbebranche Selbstkritik. Marketingstrategien, so eine Forderung, müssen die Diversität der KonsumentInnen berücksichtigen. Rollenklischees haben ausgedient – schon weil sie an der lahmenden Nachfrage schuld sein könnten
Drei Frauen. Alle drei heißen Hilde. Sie lachen von Plakaten in Zeitschriften oder einem Foto auf Bahnfahrplänen herab. Darüber steht: „Hilde hat gehandelt“. Welche der drei handelte, wird nicht erwähnt. Eine bedachte in ihrem Testament einen Naturschutzverband. Aber welche?
Die Frau, die heute zur ersten Bundeskanzlerin gewählt werden soll, wuchs in Templin auf. Wie einst Angela Merkel verlassen bis heute viele Junge die brandenburgische Kleinstadt. Auf Spurensuche
Die Bluesmessen waren legendär im Ostberlin der 80-Jahre. Damals reisten Freaks aus der gesamten DDR an. Heute erinnert eine Veranstaltung in der Samariterkirche an die Events, die Konzert, Gottesdienst und offene Kritik am DDR-Regime verbanden
Gift gegen Geld: Die Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas mixt ihre Cocktails angeblich auch für Gesunde. Gegen die Gründung eines Tochter-Vereins in Hannover formiert sich eine große Protestkoalition
Mitten in der Stadt und doch im Niemandsland: Rings um den neuen Hauptbahnhof breiten sich großflächig Monotonie und Leere aus. Sie in eine Beziehung zu setzen zu dem großmannssüchtigen Bau aus Stahl und Glas ist eine echte Herausforderung
Dass der DFB zu klamm war, um Ersatzspieler für die Nationalelf einzubestellen, ist nur eine von vielen Anekdoten, die Bernd Jankowski, Harald Pistorius und Jens-Reimer Prüß für das Buch „Fußball im Norden“ anlässlich des 100. Geburtstags des Norddeutschen Fußballverbandes aufgeschrieben haben
Wenn der beste Kumpel der Boss ist: Adam Bousdoukos, Tavernenbesitzer, Musiker, Schauspieler, gehört zum Freundeskreis von Regisseur Fatih Akin. Ein Besuch in seinem Kiez in Hamburg-Altona
Modern sollte sie sein, die Werbung für den Kirchentag. Darum hat man die hippste Agentur des Landes beauftragt. Deren Entwürfe waren dann aber doch zu modern
Freundlich lächeln auf Kommando brauchen die 18 BewohnerInnen der Hallig Nordstrandischmoor nicht, wenn die Pressemeute einfällt. Die ist schon zufrieden, wenn ein Schaf seinen Kopf hebt oder ein Kind seinen ersten Schultag erlebt