■ Die Arbeitsämter versuchen sich als Dienstleister für Jugendliche. Doch die staatlich finanzierten Kurs- und Jobangebote sind gar nicht so leicht an Frau und Mann zu bringen. Und die Wirtschaft hält sich fein raus.
■ Der Abschuß eines UN-Flugzeugs stellt die Fortsetzung der Mission in Angola in Frage. Längst befindet sich das Land wieder im Krieg. Regierung und Unita-Rebellen käme ein Abzug der UNO durchaus gelegen. Von Domi
Vor vierzig Jahren begann in den USA eine von einem Schwarzen gegründete Musikfirma namens Motown, den Weißen Appetit auf Soul und Tanzen zu machen. Zuvor wollten die Konzerne nichts von afroamerikanischen Künstlern wissen. Innerhalb von zehn Jahren mutierte das Unternehmen aus der Industriestadt Detroit zum Multi im Showbusineß. Es brachte glamouröse, ja, anbetungswürdige Stars wie Diana Ross & The Supremes, Stevie Wonder, die Marvelettes, Michael Jackson, Gladys Knight, Smokey Robinson, die Temptaions, Four Tops oder Marvin Gaye hervor. Eine Würdigung zum Geburtstag ■ von Harald Fricke
■ Die Gefahr kommt aus Plastik: PVC mit dem Weichmacher Phthalat bedroht die Gesundheit von Kleinkindern. Doch die EU-Kommission konnte sich bis heute nicht zu einem Verbot durchringen. Und das grüne Bonner Umweltministerium lehnt einen nationalen Alleingang ab.
■ Die Preise in Rußland halten inzwischen mit der neuen Rubelrealität Schritt: Wer keinen Acker auf dem Lande oder Dollar-Rücklagen besitzt, den bringen die Preissteigerungen jetzt in arge Bedrängnis
Deutsche Intellektuelle haben nur selten einen feinsinnigen Blick auf die unteren Stände gehabt. Meist haben sie das, was sie für Massenkultur hielten, gehaßt – mindestens für hilfsbedürftig erachtet. Seit den sechziger Jahren haben sie sich tapfer gemüht, dem Volk kulturell auf die Beine zu helfen. Besonders Hans Magnus Enzensberger – einer der inspirierendsten Denker Nachkriegsdeutschlands – hat versucht, deutsche Proleten und Kleinbürger vor Versuchungen der Unterhaltungsindustrie zu bewahren. ImLaufe der Jahrzehnte hat er allerdings erkennen müssen, daß niemand auf seine pädagogischen Angebote gewartet hat. Mehr noch: Man hat ihn souverän überhört. Nun zieht er sich beleidigt aus der „Mehrheit der Beschallten“ zurück. Eine Polemik ■ Von Roman Luckscheiter
■ Jochen Geppert, Psychologiestudent und Streikaktivist an der Freien Universität Berlin, zieht ein Resümee des Uni-Streiks: Die Aktionen waren kein Reinfall, und der Kampf geht weiter