Die Leute, die im Kreuzberger Wohnprojekt für Menschen mit Aids leben, haben keine großen Ziele, keine größeren Pläne mehr. Für Petra oder Frank geht es darum, wieder nach der Welt zu greifen
Keine Verlagsstände, kein Verkauf, dafür wird die Cafeteria im Kulturzentrum PFL zur Saftbar: Die nicht-kommerzielle Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse „Kibum“ ist kein Treffen umtriebiger Fachhändler, sondern ein Fest für Jungleser
Tamara Hentschel wurde 1987 durch Zufall Wohnheimbetreuerin für vietnamesische Vertragsarbeiter. Dadurch fand sie das Thema ihres Lebens. Nach der Wende hat sie den deutsch-vietnamesischen Verein „Reistrommel“ mit aufgebaut. Heute wird sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Die Eisenbahn-Markthalle hat eine wechselvolle Geschichte. Jetzt droht der 111-jährige Bau zu verwaisen: Die Eigentümerin Großmarkt GmbH fordert von den Händlern nach wie vor hohe Mieten – obwohl Gewerbemieten in Kreuzberg günstiger sind
Nach dem Mauerfall ist die Entertainerin Brigitte Ueberscher Vertreterin für Dessous geworden. Sie gehören zu den Luxusartikeln, die den Bruch zwischen kapitalistischem und sozialistischem System kitten sollten. Eine Hommage für die moderne Nomadin in neoliberalen Zeiten
Im neuen Diepensee soll es keine Ruinen mehr geben und endlich Häuser mit richtiger Heizung. Ein ganzes Dorf muss vor dem geplanten Großflughafen in Schönefeld weichen und zieht zehn Kilometer um. Einigen geht es sogar nicht schnell genug
Die ganz normale Katastrophe zwischen Bungalow und Autohaus: Mit seinem neuen Film „Wolfsburg“ erforscht Christian Petzold weiter die Mentalität der Bundesrepublik
Philosophiestudent Phillipp Hebersang ist 25 Jahre alt, hat ein WG-Zimmer in York und jedes Jahr 200.000 Euro mehr – ohne etwas dafür zu tun. Warum ein junger Reicher, der sich um nichts Gedanken machen müsste, dennoch nachdenkt – und die Deutsche Bank für einen „ätzenden Verein“ hält