■ CSU bietet Einstieg in Unternehmenssteuerreform statt des von der FDP geforderten Niedrigsteuergebietes in Ostdeutschland an/ Koalitionsverhandlungen in Bonn wiederaufgenommen
■ Suche nach neuem SPD-Chef zieht sich hin — Engholm bringt wieder Rau ins Spiel/ Sozialdemokratische Frauen für Engholm/ In Bonn wird aber weiter über Frauenlösung diskutiert
■ An der Formulierung einer neuen, den Krieg legitimierenden Resolution gegen den Irak wird fieberhaft gefeilt/ „Alle notwendigen Mittel“ sollen die irakischen Truppen aus Kuwait vertreiben
■ Bundeskanzler Kohl hat nun doch nachgegeben: Er will den Grenzvertrag mit Polen noch im November unterzeichnen. Auch die Visumpflicht wird wieder aufgehoben. Wirtschaftshilfe soll die „Reichsdeutschen“ mit der Oder-Neiße-Grenze versöhnen.
■ Wenn Irak die Versorgung der US-Botschaft in Kuwait verhindert, könnte das der Kriegsauslöser sein/ Britischer Luftwaffenstabschef rechnet mit militärischem Eingreifen
■ Bundeskanzler Kohl und Gorbatschow geben sich zuversichtlich, Nato-Mitgliedschaft eines vereinten Deutschlands und Truppenstärke einer gesamtdeutschen Armee demnächst zu klären
■ Auf 20 Milliarden Mark schätzt Günther Eichhorn, Leiter des staatlichen Komitees zur Auflösung des „Amtes für nationale Sicherheit“, den Wert der Häuser, Wohnungen, Grundstücke, Sport- und Freizeitanlagen. Die ursprünglich 186 Mitarbeiter des Komitees, darunter 71 frühere Angestellte des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), werteten Hinweise aus der Bevölkerung und von MfS-Mitarbeitern sowie Dokumente aus. Für die in verschiedenen Listen zusammengestellten Objekte wurden Vorschläge für eine neue Nutzug gemacht und Kaufinteressenten gesucht. Staatlichen Institutionen übergab das Komitee die Gebäude und Wohnungen in der Regel kostenlos. Auflösung, Übergabe oder Verkauf der Stasi-Immobilien sind nicht abgeschlossen. Die taz hat die Liste mit derzeit 9.251 Adressen ehemaliger Stasi-Objekte entschlüsseln lassen. Jeder kann dem Dokument entnehmen, zu welchen Zwecken und von welcher Abteilung des MfS die einst konspirativen Wohnungen und Dienstobjekte genutzt wurden. Keiner der heutigen Nutzer
■ KP-Chef Adamec gegen Entschuldigung bei Sudetendeutschen für deren Vertreibung / Front gegen öffentliches Bedauern von Staatspräsident Havel / Außenminister Jiri Dienstbier will Historikerkommission bilden lassen