Die Kritiker der Friedensbewegung üben sich in der Verdachtspsychologie und sehen einen Zusammenhang zwischen dem Widerstand gegen den Irakkrieg und dem Trauma der Bombennächte. Sie übersehen dabei: Es wird längst politisch diskutiert
Geschichtsstunde mit subkulturellem Helden: „American History X“ thematisiert skandalträchtig Jugend, Pop und Ästhetik der Gewalt. Doch bevor der Held noch richtig böse war, ist er schon wieder gut ■ Von Brigitte Werneburg
Der Journalist Jan Roß räumt in seinem Buch „Die neuen Staatsfeinde“ mit der neoliberalen Bedrohung, mit den Westerwelles, Schröders und Henkels auf und gibt damit der Linken eine Anregung, mit ihrem eigenen Anti-Etatismus kritisch ins Gericht zu gehen ■ Von Robert Misik
Damit Theater auch hier wieder glamourös und skandalös werde, soll der scheidende Burgtheaterdirektor Claus Peymann nach Berlin kommen. In Wien aber gab es statt Streitkultur nur Kleinkriege. Und Peymann läuft der Zeit auch künstlerisch immer mehr hinterher ■ Von Uwe Mattheiß
Jeder kann es, jeder tut es. Man mosert und nörgelt heute nur noch selten nuschelnd, sondern laut und bestimmt. Wer nörgelt, stellt die Frage nach den Eliten. Über Ruckreden, Oggern und andere Formen elaborierten Moserns. Eine kleine Geschichte des Raunzens ■ Von Harry Nutt
■ Auf die Frage "Was ist Globalisierung?" gibt der Soziologe Ulrich Beck Antworten, die den Leser absichtsvoll in Verwirrung stürzen, ihm aber anschließend Mut machen wollen. Seine Analyse führt aus der ökonomi
Vor sechs Jahren jagten rechte Rabauken und brave Bürger die Flüchtlinge aus der Stadt. Heute finden es schon Schulkinder normal, rechts zu sein. Hoyerswerda und Fürstenwalde sind zwei ostdeutsche Städte, deren Entwicklung zeigt, daß Fremdenhaß und Gewalt nicht als Jugendproblem zu behandeln sind ■ Von Andrea Böhm
Selten war Meinungsführerschaft so unbedeutend wie heute. Was verraten die kulturpolitischen Entwürfe von Tony Blair und Bundesbildungsminister Jürgen Rüttgers? Ein Systemvergleich ■ Von Harry Nutt
Im Wahlkampf empfiehlt sich der Chef der russischen Kommunisten, Gennadi Sjuganow, dem Westen als zuverlässiger Partner. Dahinter verbirgt sich ein kompromißloser Chauvinist ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
Österreich ist das Schwerpunktthema der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Eine Analyse erweist: das Land oszilliert derzeit zwischen Selbstanerkennung und Wiederholungszwang ■ Von Claus Leggewie
Beim Schwenk zu Berlusconi und den Faschisten haben sich viele Dichter, Denker und Schauspieler als erstaunliche Wendehälse erwiesen ■ Von Werner Raith
Die Böhsen Onkelz sind wieder auf Tour – mittlerweile zu Antirassisten geläutert. Doch waren sie nicht schon länger so drauf, nur keiner hat's gemerkt? Sind sie am Ende das Opfer linker Rechtsgläubigkeit und Rock-Katharsis? ■ Von Klaus Farin
Alle brandmarken Nazi-Rock. Doch die Bauchmusik, die der Rock'n'Roll immer sein wollte, hat im Rechts-Rock nur seine perverse Steigerung erfahren. Ein Vorabdruck aus einem Buch über Jugendkultur und rechten Mainstream ■ Von Gerald Hündgen
Nach der langen historischen Phase der Bipolarität sind die USA sozusagen als Supermacht übriggeblieben. Doch statt des erwarteten Triumphs folgt das Ergehen in einer Krise. Auch die unipolare Welt scheint nur Übergang. Von der „neuen ■ VON FRED HALLIDAY