Nein, Barack Obama ist kein Erlöser. Und wenn er nicht gleich zu Beginn seiner Amtszeit entschiedene Schritte unternimmt, wird er bald als falscher Prophet geschmäht werden.
In Italien hat unter Berlusconi der demokratische Notstand Einzug gehalten, meint der Schriftsteller Massimo Carlotto. Im Norden stützt sich seine Koalition auf den Wohlstandsrassismus.
Heute treffen sich Rechtspopulisten aus halb Westeuropa zu einem Anti-Islam-Kongress. Die Stadt Köln haben sie sich nicht zufällig als Versammlungsort ausgewählt
Das kollektive Gedächtnis am Telefon erforschen: Das New Yorker „Nature Theater of Oklahoma“, zum Sommerfestival auf Kampnagel und den Salzburger Festspielen eingeladen, rekonsturiert Stücke und Filme aus der Erinnerung
Die Auslieferung von Radovan Karadzic ist ein erster Schritt. Jetzt muss die vom ihm geschaffene ethnische Zergliederung von Bosnien und Herzegowina revidiert werden.
Serbien tut sich mit Europa so schwer, weil es als alte europäische Kultur einen quasi natürlichen Anspruch auf Mitgliedschaft erhebt. Die EU hingegen fordert Leistung.
Paul Krugman, Starkolumnist, Ökonom und Bush-Kritiker, sorgt sich nicht nur um die Wirtschaftspolitik. Er wünscht sich radikale Reformen im Gesundheitssystem.
Für die Energiewende reicht nicht allein mehr Nachfrage der Verbraucher nach Ökostrom, so Volkswirt Uwe Leprich. Doch ist es wichtig, Geld von konventionellen Energieerzeugern weg zu lenken.
Die europäischen Sozialdemokraten sind lange dem Irrglauben gefolgt, dass es keine Alternative zum liberalen Kapitalismus gibt. Doch ihre Theorie vom Dritten Weg führt in die Sackgasse, sagt die Politologin Chantal Mouffe
Wenn Obama US-Präsident wird, werden die USA aus dem Irak abziehen, das Embargo gegen Kuba aufheben, mit Iran reden und den Albtraum Georg W. Bush vergessen machen, so Obamas außenpolitische Beraterin Samantha Powers
Russland mit Raketenstationen zu umstellen, sei keine gute Idee, meint Friedrich Küppersbusch. Er fragt: Warum widerspricht den Amis niemand außer Gerhard Schröder?
Über den künftigen Status des Kosovo sollte allein der UN-Sicherheitsrat entscheiden. Die USA wollen ihn umgehen. Dann droht auf dem Balkan eine neue Kettenreaktion.
Die Hisbollah bringt sich aus Sicht des Ex-Umweltministers "sehr positiv" in die Politik im Libanon ein. Die EU dürfe sie nicht als Terrorgruppe behandeln
Die Mehrheit der Juden aus orientalischen Ländern ist in Israel weiterhin benachteiligt und hat die niedrigsten Positionen in der Gesellschaft inne, sagt der Politologe Moshe Behar. Schlechter geht es allerdings den Palästinensern
Wenn Völker mit einer demokratischen Tradition das Gefühl von Ohnmacht haben, dann lehnen sie ab, was dieses Gefühl auslöst. Aus diesem Grund stimmten auch die Franzosen gegen die EU-Verfassung, sagt Raoul Marc Jennar
Tariq Ali über die linke Hoffnungszone Lateinamerika, Hugo Chávez‘ Geistesverwandtschaft mit Willy Brandt, den Aufstieg des Islamismus und die Wandlung mancher seiner Ex-Weggefährten zu Stichwortgebern des Imperialismus
Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz plädiert für weniger Markt und mehr Politik, um den globalen Handel gerechter zu gestalten. Und hofft, dass Hugo Chávez und Evo Morales nachhaltige ökonomische Verbesserungen gelingen
Es ist ein offenes Geheimnis: Israel hat Atomwaffen. Deshalb sollte es seine Forschung internationalen Beobachtern zugänglich machen. Das könnte zur Entspannung mit Iran beitragen, glaubt der israelische Atomforscher Usi Even
Der 3. 10. ist eine Kohl’sche Setzung: Bequem, sinnfrei, und hinterher gibt’s lecker Essen. Mir bleibt der 9. 11. als Mehrfachsprengkopf angewandten Deutschtums plausibler: Scheidemann, Hitlerputsch, „Kristallnacht“, Mauer auf