„Ich bin für meine Inhalte nominiert worden“, glaubt Bundestags-Neuling Lutz Heilmann. Und will sich bei den Linkspartei-Genossen dafür entschuldigen, dass er seine Stasi-Zeit nicht erwähnt hat. Ob das reicht, zeigt sich am kommenden Sonntag
Jahrelang forschte Fred Prieberg zur Geschichte der Musik im Nationalsozialismus. Jetzt hat er der Kieler Universität sein Archiv geschenkt, wo es zwei Enthusiasten hegen und pflegen. Eine Begehung
Die Telekom will aus der Kugel des Fernsehturms einen riesigen Fußball machen. Einen magentafarbenen Fußball. Der Einzige, der das Wahnsinns-Werbeprojekt stoppen kann, ist Harald Büttner, Chef des Straßenamtes Mitte. Ein Überredungsversuch
Marcelinho wurde mit „einer gewissen Begabung geboren“ – sagt der Hertha-Star selbst. Im Gegensatz zu vielen Deutschen hätten Brasilianer keine Angst, einen Fehler zu machen. Im hiesigen Fußball werde hingegen alles sehr ernst genommen
Menschen mit Makeln sollen sich im ersten deutschen „Club der Hässlichen“ zusammenfinden. Bei seiner Gründung in einer Hamburger Szenebar ging es jedoch eher stylisch zu. Beobachtungen in einer Zone des Distinktionsgewinns
taz-Serie „Die Souveränen“ (Teil 6): Sivakolunthu Ganeshamoorthy (51) betreibt einen Zeitungsladen in Neukölln. Einem rot-grünen Senat verdankte der gebürtige Tamile einst sein Aufenthaltsrecht. Doch die Bundesregierung hat ihn enttäuscht
taz-Serie „Die Souveränen“ (Teil 4): Seit 31 Jahren steht Heinz Tode auf der Müllerstraße. Wurst hat er verkauft, bis ihm sein Stand abhanden kam, und Eis. Bisher wählte der 69-Jährige CDU: Doch die FDP macht ihm Hoffnung, dass er eine neue Konzession kriegt, um wieder Wurst anbieten zu können
„Die Souveränen“ (Teil 5): Margit Sander ist allein erziehende Mutter mit zwei Kindern. Durch die Sozialreform Hartz IV hat sie viel Geld verloren. Wählen geht sie nicht
Das Magazin „Gold“ schreibt über unbeachtete Salon- und Wohnzimmerpoeten. Herausgegeben wird es von Studierenden der Literaturwissenschaft. Doch der Schritt aus der Nische scheint geschafft: „Gold“ gehört zu den Medienpartnern des Literaturfestivals, das kommende Woche beginnt
Seit 15 Jahren gibt es die Genossenschaft Selbstbau. Angefangen hat alles mit der Instandsetzung zweier Häuser in der Rykestraße. Heute betreuen die Handwerker des Genossenschaftsgedankens auch soziale Projekte
Der Berg-Wanderungen zweiter Teil: Auf dem Pilgerweg im Palast der Republik kann man sich zum Gespött machen, nervös kichern, sterben, sich ekeln und dabei auch ein bisschen langweilen. Ein Erfahrungsbericht in fünf Lektionen
Die letzten Ex-DDR-Bürgerrechtler aus Berlin verabschieden sich aus dem Bundestag. Rainer Eppelmann geht freiwillig, Günter Nooke und Werner Schulz kämpfen einen aussichtslosen Wahlkampf. Längst hat das Etikett „Bürgerrechtler“ an Bedeutung verloren. Was wird von ihnen bleiben?
Mit „Rois et reine“ wird heute Abend die französische Filmwoche eröffnet: Arnaud Desplechin hält seinen jüngsten Film in Kamera und Schnitt sehr beweglich und manövriert auch mit der Geschichte leichthin zwischen den Sphären der Toten und der Lebenden, des Göttlichen und des Profanen
„Antonio Negri – Eine Revolte, die nicht endet“, ein Dokumentarfilm von Andreas Pichler und Alexandra Weltz, ist dem Charme eines eleganten älteren Herrn erlegen