LEBEN Wohnungslosigkeit wird noch immer als Männerphänomen wahrgenommen. Für betroffene Frauen gibt es nur wenige Anlaufstationen – etwa das neue Obdachlosenwohnheim in Neukölln und die Notübernachtung in Mitte. Ein Besuch
ANKOMMEN Dieses Jahr stellen so viele Flüchtlinge einen Asylantrag in Berlin wie lange nicht. Als Erstes erhalten sie einen unfreiwilligen Ämter-Crashkurs: von Moabit nach Spandau und zurück. Die taz ist einmal mitgegangen
FREIWILLIGE In Hamburg-Lokstedt überbietet sich die Nachbarschaft beinahe darin, den Flüchtlingen zu helfen, die in Containern auf einem Parkplatz neben dem Tierpark wohnen. Anderswo werden Unterstützer dringend gesucht
MAUERFALL Oberstleutnant Harald Jäger hatte in der Nacht des 9. November 1989 Dienst am Grenzübergang Bornholmer Straße. Er war es, der den Weg frei gab für DDR-Bürger in den Westen: „Kontrollen einstellen, Schlagbaum auf und alle raus!“ Nun wird ein Kinofilm über Jägers einsame Entscheidung gedreht. Ein Gespräch über eine Nacht, die die Welt veränderte
Die Wölfe dringen allmählich aus dem Osten nach Norddeutschland vor. Ein Besuch im niedersächsischen Borchel, wo viel über den Wolf geredet wird, seit er dort Schafe riss.
Seine Angehörigen kämpfen um den Ruf des Kolonialfeldherrn Paul von Lettow-Vorbeck. Dabei geht es um Identität und Integrität, die Bewertung der Kolonialgeschichte und moralische Standards.
ZEITZEUGE Er ließ sich von den rebellierenden Arbeitern anstecken, warf selbst Steine und bekam es schließlich mit der Angst zu tun: Klaus Gronau erlebte den 17. Juni 1953 als Jugendlicher mit. Dass seine Familie sich nie heimisch in der DDR fühlte, hatte viele Gründe – und einen ganz speziellen
DISKRIMINIERUNG Eine Klinik will einen herzkranken Flüchtling nicht operieren. Sein Deutsch sei zu schlecht. Für Schmerzensgeld zieht er bis vor das Verfassungsgericht
ERHOLUNG Seit einer Regeländerung vor einem Jahr werden deutlich mehr Mutter-Kind-Kuren genehmigt. Eine neue Studie der Medizinischen Hochschule Hannover belegt jetzt, wie nachhaltig die Kuren wirken
ROMAN „Eskimo Limon 9“ heißt der Debütroman der Berlinerin Sarah Diehl. Er handelt von einer israelischen Familie, die in eine hessische Kleinstadt zieht. Und er behandelt die Frage, was die Teenie-Komödie „Eis am Stiel“ mit dem deutsch-israelischen Verhältnis zu tun hat
ZWISCHEN OST UND WEST Am Deutschen Theater erzählt „Demokratie“ von der Affaire Guillaume. Eigentlich war der Spion ein Vorläufer einer später geforderten Anpassung
ERLEBNIS-MINIGOLF Wer tagsüber in das „Schwarzlichtviertel“ in Hamburg-Stellingen geht, bekommt es mit schummelnden Müttern und aufgebrachten Omas zu tun. Ein Selbstversuch in der Dunkelheit