SORGERECHT Nach Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts steht eine gesetzliche Neufassung des Familienrechts an. Ob unverheiratete Väter dabei prinzipiell das gemeinsame Sorgerecht erhalten, ist allerdings noch ungewiss
KREISSSAAL Eine Geburt geht nach aktuellen Studien weder schneller noch wird sie einfacher, wenn die Väter mit dabei sind. Experten empfehlen im Regelfall dennoch ihre Anwesenheit: Sie wirkt beruhigend auf die Gebärenden
Fast jede dritte Alleinerziehende lebt unter der Armutsgrenze. SPD fordert bessere Qualifizierung durch die Job-Center. Diese finden ihre Arbeit gar nicht so schlecht.
REINIGENDE ERFAHRUNG Der Cellist Alban Gerhardt kann mit Klassiktraditionen wenig anfangen. Gegen neue Aufführungspraxen hat er nichts. Heute führt er im Radialsystem alle Cellosuiten von J. S. Bach am Stück auf
DÜSTER Die Gesichter sind gezeichnet von Alkoholmissbrauch und dumpfer Gewalt: Mit „Winter’s Bone“ und „Putty Hill“ sind zwei Filme im Forum zu sehen, die Menschen am Rand der US-amerikanischen Gesellschaft zeigen
Nach Akteneinsicht wirft SPD-Politikerin dem Senat Beschönigung vor. Polizeiberichte wiesen auf Zustand des Kindes hin. Staatsanwaltschaft klagt Betreuerin an.
KINO Mit neorealistischer Doktrin: Auf den Philippinen gibt es eine quirlige Independent-Filmszene, der Regisseur und Cannes-Preisträger Brillante Mendoza ist ihr interessantester Vertreter. Das Arsenal zeigt nun eine Werkschau
Netzwerk migrantischer Eltern will die Schulreform und mehr Lehrer mit Migrationshintergrund. Lehrer mit Examen aus dem Ausland werden nicht anerkannt.
MULTIKULTURELL Die Filmreihe des Zeughauskinos im Deutschen Historischen Museum „Ich sehe dich an! Migrantische Selbstbilder im deutschen und französischen Film“ arbeitet mit dem transnationalen Vergleich
MÄRCHENERZÄHLER Klaus Rudolf Dörre aus dem schleswig-holsteinischen Quern erzählt keine Andersen-Märchen, weil er die zu trostlos findet. Die Brutalität der Grimm‘schen Märchen schade Kindern dagegen nicht, findet er
GESCHICHTE Radziwills Tochter Konstanze wehrt sich gegen „undifferenzierte Darstellungen“ ihres Vaters. Insbesondere dessen Kriegsbilder seien ambivalent. Auch eine pazifistische Interpretation sei möglich