Apokalypse jetzt und später: Versicherungen sehen die „Grenze der Versicherbarkeit“ gekommen, die Klimaforscher reden von „Anpassung“, und Michel Houellebecq findet das Leben fast schon schön
Das Weltklima verändert sich, im Trockengürtel Afrikas regnet es mehr als früher. Eine Wohltat? Nicht für die Bewohner der Slums von Saint-Louis, einer Stadt in Senegal am Rande der Sahelzone. Seit sechs Wochen leben sie unter Wasser ■ Aus Saint-Louis Veronika Eggersglusz
Das Emsland ist Meyerland, sagen die Ostfriesen von der anderen Seite des Flusses. Und deswegen spielt es auch keine Rolle, ob das geplante Emssperrwerk dem Schutz vor Sturmfluten dient oder der Papenburger Meyerwerft – und der Ems schadet ■ Aus Gandersum Uta Andresen
Keine Naturkatastrophe war besser angekündigt als der Wirbelsturm „Mitch“. Doch in El Salvador war niemand darauf vorbereitet. Der Rio Lempa verschluckte Dörfer und mit ihnen die ahnungslosen Einwohner ■ Aus San Marcos Lempa Toni Keppeler
Bei der CDU in Sachsen–Anhalt macht einer „Problemchen“. Hans-Christian Knorr ist Wahlhelfer, ist schwul und hat keine Lust mehr, ein Geheimnis daraus zu machen. Doch bevor er richtig aufmuckt, will er gewählt werden ■ Aus Halle Jens Rübsam
Zur Semantik nationaler Symbole. Die Phantasie vom ruhigen Fließen hat die Deutschen schon immer fasziniert. Der Stau der Reformen ist die westdeutsche Antwort auf den ostdeutschen Gefühlsstau. Die Bundeswehr am Deich und ihre Beziehung zum Reformstau ■ Von Harry Nutt
Wahlkampf, Prager Frühling oder Angst vor Plünderern: Zeiten des Hochwassers sind auch Hochzeiten nationaler Stereotype. Doch die Katastrophe an der Oder gibt vor allem den Wandel innereuropäischer Beziehungen wieder ■ Von Christian Semler
Schattenläufer heißen sie, die jungen Menschen, die im Jahr 2055 für anonyme Auftraggeber Infos aus Computern klauen. Eine Vision ■ von Hans Joachim Alpers