■ Das Jahr 1999 ist glücklich erreicht. Für die Welt der Großrechner beginnen nun die letzten reibungslosen zwölf Monate vor dem großen „y2k“. Denn am 1. Januar des Jahres 2000 werden weltweilt viele Computer versagen. Das hat Fachleute zu phantasievollen Horrorszenarien verleitet. Derweil bereiten sich manche US-Bürger mit fast religiösem Eifer auf das Ereignis vor.
Von Zeit zu Zeit befällt Lissabon die Sehnsucht nach vergangenen Zeiten, eigener Größe. Die zentrale Praça do Comércio, ein offener Platz aus dem 18. Jahrhundert, spricht davon. Das Denkmal der Eroberungen ist ein Beispiel aus den Jahren der Diktatur. Jetzt gibt sich die Demokratie mit der Expo diesem Gefühl hin. Ihr Motto: „Die Ozeane, ein Erbe für die Zukunft“. Gefüllt wird es mit Erinnerungen an das atlantische Imperium und Botschaften an kommende Generationen. Lisboa 98 – zwischen Nostalgie un dem Wunsch, in Europa einen neuen Platz zu finden ■ Von Reiner Wandler
■ Peter Grottian, Politologieprofessor an der FU Berlin, hat versucht, Arbeitslose zu organisieren – mit geringem Erfolg. Der Grund: „Erwerbslose halten einen doppelten Mißerfolg nur schwer aus“
■ Sibylle Rothkegel, Psychotherapeutin und Vizeleiterin des Behandlungs- zentrums für Folteropfer in Berlin, über die Retraumati- sierungen, die Abschiebungs- versuche bei den Frauen hervorrufen. Symptome sind Angst, Einsamkeit und Mißtrauen
■ Während Portugiesen in Deutschland zumindest auf dem Papier korrekt entlohnt werden, wird die „Expo 98“ in Lissabon von schlechtbezahlten Afrikanern gebaut
Über sieben Sprachbarrieren mußt du gehen: Wenn Wahlhelfer kein Englisch sprechen, zum Beispiel. Dennoch wimmelte es in New York vor Polit-Pläuschchen ■ Von Reed Stillwater