Wer Gedichte schreibt, hat es nicht leicht. Denn wer liest heute noch Lyrik? Und wo? Für den poetischen Augenblick unter der Dusche bietet sich jedenfalls die Shampooflasche als Versträger an. Und manche Lyriker scheuen sich nicht, zu Werbetextern zu werden ■ Von Christine Berger
Wie beim „Spiegel“ in Hamburg jeden Morgen vier Seiten zusammengeschustert werden, die schon am Nachmittag als Deutschlands angeblich „schnellste Zeitung“ verkauft werden ■ Von René Martens
Das Labyrinth der Leidenschaften hat seine Stichworte, Bilder und Gesten. In den Filmen des Spaniers Pedro Almodóvar spiegeln sich eine Sehnsucht nach dem kleinen Glück und die Liebe zur großen Stadt Madrid ■ Von Diemut Roether
Warschauer Brücke: Täglich steigen hier Tausende Passanten zwischen Tramhaltestelle, U- und S-Bahnhof um. Entlang der 500 Meter langen Piste wird gedrängelt, gehandelt, gebettelt – aber niemals innegehalten ■ Von Esther Kogelboom
■ Auch in Indien sind einige der alten Werte verrutscht: Das Fernsehen zeigt MTV, die Jugend reist zum Ecstasy-Trip nach Goa, und Schwule leben identitätsbewußt. Ein Gespräch über das neue Bombay mit dem indisch
Fußball-Skulpturen, Kulturquellen und Institutionen auf vier Beinen: Was treibt die Leute scharenweise durch die Galerien in Berlin-Mitte? Viermal im Jahr findet rund um die Auguststraße im Ostteil der Stadt der berühmt-berüchtigte Rundgang statt ■ Von Wolfgang Müller
Alberto Manguels „Geschichte des Lesens“ reicht von babylonischen Tontäfelchen bis zum Kaffeefleck im eigenen Lieblingsbuch. Liest man besser sitzend oder liegend? Und welches Buch an welchem Ort? ■ Von Jörg Magenau
Peter Brook inszeniert mit „Je suis un phénomène“ eine Recherche zur phantastischen Erinnerungswelt des russischen Gedächtniskünstlers Shereshevsky, der in den dreißiger Jahren sein ungewöhnliches Talent in einem Moskauer Zirkus zur Schau stellte ■ Von Jürgen Berger
■ Einfühlung oder Faszination für ganz unten? In dem Band "radical eye" streift der Fotograf Miron Zownir ein wenig naiv durch die Welt der Obdachlosen und Exhibitionisten