Lübeck, eine Woche nach dem rechten Brandanschlag auf eine katholische Kirche: Die traditionsbewußte Stadt hofft, daß die Täter gefaßt werden – um den Makel einer rechten Hochburg zu verlieren ■ Aus Lübeck Claudia Thomsen
In der albanischen Hafenstadt Vlora, dem Zentrum der Revolte, traut sich abends keiner auf die Straße. Noch ist die Angst vor einer Invasion aus dem Norden größer als vor den Herren der Nacht ■ Aus Vlora Thomas Schmid
Obwohl die Nationalisten die Mehrheit in der nordirischen Provinz Mid-Ulster stellen, gewinnt seit 1974 stets ein Unionist den Wahlkreis ■ Aus Coalisland Ralf Sotscheck
Istrien wehrt sich gegen den kroatischen Nationalismus. Die Halbinsel hat im Lauf der Geschichte viele Herren gekannt. Heute strebt sie nach Autonomie ■ Von Thomas Schmid
Eine Demonstration mit 50.000 Menschen, Konzerte, Ausstellungen, Diskussionsrunden, ein Hungerstreik – eine Stadt protestiert gegen den Parteitag der rechtsextremen Front National ■ Aus Straßburg Dorothea Hahn
Eines der ältesten deutschen Hospize steht in Halle. Gegründet hat es ein Priester, getragen wird es von ehrenamtlichen Helfern, die wenig davon halten, den Weg zum Tod zu verklären ■ Von Daniela Weingärtner
Ein Schloß, seine Rückgabe und ein glücklicher Ausgang: In Zeesen bei Berlin ermöglicht die Familie Goldschmidt den Besetzern ihres Anwesens einen Neuanfang. Ab 1934 gehörte das Gut Gustaf Gründgens ■ Von Vera Gaserow
Das Hüttendorf gegen die A 33 bei Osnabrück wird geräumt. Die Leute in Dissen kriegen ihre Autobahn. Wilhelm Meyer zu Erpen bleibt auf seinem Hof. Die Demonstranten werden weiterziehen ■ Von Bettina Markmeyer
Einst sollte der Uni-Riese die Leipziger Skyline ins sozialistische Zeitalter katapultieren – nur die Fahrstühle kamen nicht mit. Jetzt gehört der Turm einer Bank. Der Fahrstuhlmonteur ist geblieben ■ Von Daniela Weingärtner
Wer eigentlich ist Hugo Winkels? Er ist der erste schwule Prinz von Köln, soviel steht fest. Und er ist nichts weiter als eine kleine Nummer im Karnevalsklüngel, das hat sich an Weiberfastnacht gezeigt ■ Aus Köln Jens Rübsam
In einer Woche, am 4. Januar 1997, wird der „Spiegel“ 50 Jahre alt. Nichts hat er in dieser Zeit so wenig aufgearbeitet wie seine eigene Vergangenheit. In den fünfziger Jahren wurden zwei seiner Ressorts von SS-Offizieren geleitet ■ Von Lutz Hachmeister