Süddeutschland wird sich Mitte kommender Woche vor Besuchern kaum retten können. Die Gäste werden alle erwünscht sein: Sonnenpilgerer, die ihre einzige Chance in ihren Leben nutzen möchten, eine Sonnenfinsternis direkt in ihrer Nähe erleben zu können. Anders als Menschen früher fehlt ihnen freilich die Angst vor Katastrophen wegen der natürlichen Verdunkelung bei Tag. Ein Wissenschafts- und Herzensreport ■ von Matthias Urbach
Am Sonntag wird sein Nachfolger gewählt. Bundespräsident Roman Herzog wird dann nach fünf Jahren Abschied von seinem Amt nehmen. „Schlitzohr mit Tiefgang“ wurde er genannt, andere hießen ihn „Präsident Geradeheraus“. Angetreten im Schatten von Richard von Weizäcker, hatte er keinen leichten Start. Kritiker sahen in ihm eine Notlösung. Während viele Bürger von dem früheren Bundesverfassungsrichter geistige Führung erwarteten, hat der Bayer Roman Herzog sein Amt oft selbstironisch gestaltet – der Präsident ls erster Angestellter im öffentlichen Dienst. Bemerkungen über den Mann, der nicht Richard II. sein wollte ■ von Patrik Schwarz
Zwanzig Jahre gibt es sie nun, die sogenannte alternative Tageszeitung namens taz. Legionen von Journalisten haben in diesem Blatt seither gearbeitet. Viele hofften, selbstbestimmter, wahrhaftiger und aufklärender arbeiten zu können. Einige gingen eilig, um woanders Karriere zu machen. Andere verließen die taz aus enttäuschter Liebe. Ein Ehemaliger aus frühen taz-Jahren hat sich den heutigen taz-Alltag angeschaut. Herausgekommen ist eine Liebeserklärung ■ von Tom Schimmeck
Bund für Umwelt und Naturschutz wählt Angelika Zahrnt zur neuen Vorsitzenden: Rot-Grün kritisch beobachten, aber auch Schützenhilfe für Reformprojekte geben ■ Von Bernhard Pötter
In Nordrhein-Westfalen wird sich etwas ändern: Johannes Rau tritt ab. Die Geschäfte sollen Wolfgang Clement und Franz Müntefering übernehmen. Der rot-grünen Koalition drohen dadurch keine tiefen Risse, sagen die Sozialdemokraten ■ Aus Düsseldorf Walter Jakobs
An keiner Frage ernten die Grünen soviel Widerstand wie beim Benzinpreis. Das Paradox: Die Spritsteuer wird letztlich billiger, als viele der Kritiker denken ■ Aus Berlin Matthias Urbach
■ In letzter Minute genehmigt London eine umstrittene protestantische Parade im nordirischen Portadown – und hofft, daß sich der erwartete Protest in Grenzen hält