JUSTIZ Der spektakuläre Prozess um den Mord von Pferdewirtin Christin R. dauert schon fast zwei Jahre. Die Angeklagten durften sich noch einmal äußern, vergossen Tränen oder forderten Freispruch. Am Donnerstag werden die Urteile gefällt – sie könnten hart ausfallen
Damit der ARD-Weihnachts-Zweiteiler „Till Eulenspiegel“ ins Kinderprogramm passt, mussten die Autoren seine Sprache abschwächen und ihm eine Tochter andichten.
FERNSEHEN Die Medienanstalt Berlin Brandenburg hatte junge Menschen eingeladen, Tools für das Internetfernsehen zu ertüfteln. Beim „Hackday“ entstand Skurriles – und Nützliches
SEXARBEIT Zwei Jahre lang beschäftigte sich die Fotografin Tanja Birkner mit der Prostitution im Hamburger Stadtteil St. Georg. Ihre Arbeit „Halbe Stunde“ kombiniert Fotos und Texte und erzählt von Armutsprostitution ebenso wie von selbstbewussten SexarbeiterInnen
In Kiel wächst eine Comic-Szene heran. Mit dem Magazin „Pure Fruit“ bieten die Herausgeber der Kunstform eine Freifläche. Und bringen nebenbei einsame Zeichner zueinander. Geld bekommen sie nicht.
Nils Loof hat in seiner Heimatstadt Hannover seinen ersten Kinofilm „Playground: Love“ abgedreht. Der Regisseur über unbekannte Drehorte, Lokalpatriotismus und seinen schlimmsten Drehtag.
Radio Bremen errichtet vor seinem Funkhaus ein Loriot-Denkmal – trotz Finanznot und trotz der Tatsache, dass der Loriot-Platz zwei Kilometer entfernt liegt.
Baru verarbeitet seine Herkunft aus dem lothringischen Arbeitermilieu in seinen Comics. Er ist ein fabelhafter Chronist der Außenseiter und Unterschichten.
FERNSEHEN Am Sonntag ist wieder mal Radio Bremen dran: Sein Tatort „Er wird töten“ ist ein komplexes Kammerspiel, dessen gesellschaftliche Dimensionen unaufdringlich die Handlung grundieren
BRANDENBURG Als am Rand von Kremmen zwei polnische Saisonarbeiter von Anwohnern überfallen werden, schlagen die Wogen hoch. Bricht sich hier Fremdenfeindlichkeit Bahn? Lokalpolitiker sprechen von Einzelfall, Berliner Antifa demonstriert. Ein Ortstermin
Der Film „5 Jahre Leben“ erzählt Murat Kurnaz' Gefangenschaft in Guantanamo. Regisseur Stefan Schaller erklärt, warum er die Rolle Deutschlands nicht aufgreift.
Vor drei Jahren wurde das Tempelhofer Feld geöffnet. Keine Straße hat sich seitdem radikaler gewandelt als die Okerstraße. Statt einer „Task Force“ gibt es heute Burritos und Web-2.0-Arbeitsplätze.
Die Gabelsberger Straße wird umbenannt: Nach Silvio Meier, 1992 von Neonazis ermordet. Warum das wichtig ist, schreibt Dirk Moldt, ein Freund Meiers – der die Idee lange ablehnte.
AUFKLÄRUNG Antifa-Initiativen recherchieren seit Langem zu Personen und Strukturen der Neonazi-Szene. Erst seit die Terrorzelle NSU aufflog, wird ihre Arbeit von der Politik und den Medien wertgeschätzt