Das Unrecht, das Israel in der Westbank anrichtet mit Nazi-Politik zu vergleichen, führt zu nichts. Druck auf die Netanjahu-Regierung wird nur über sachliche und präzise Kritik erreicht.
Mag sein, dass die selbstgerechte Kampagne gegen Klarsfeld einen Sinn hat: als Kontrastmitel zu Klarsfelds Selbststilisierung als Heldin. Eine Schurkin ist sie auch nicht.
Nach Merkels Atomausstieg scheint die Bahn frei zu sein für die Vollendung einer heimlichen Liebe: die Allianz von Union und Grünen. Aber das kann für beide böse enden.
Keine richtige Regierung ist auch keine Lösung. Ob für die SPD in NRW am Ende etwas auf der Habenseite steht, ist zweifelhaft. Die SPD gewinnt keine Zeit - sie verliert sie.
Rot und Grün haben die "Linke" abermals düpiert. Schlecht für mögliche Rot-rot-grüne Perspektiven auf Bundesebene. Leider ist die "Linke" nicht souverän genug, trotzdem für Gauck zu stimmen.
Die Linkspartei muss eine strategische Entscheidung treffen. Will sie, in einer Art konfrontativer Kooperation, mit der SPD Regierungen anstreben oder die SPD bloß verbalradikal überholen?
Die "Berliner Rede" von Bundespräsident Köhler sollte eine diplomatische Geste in alle Richtungen sein. Umso deutlicher war sein naiver, optimistischer Ton.
Das Bündnis aus Union und SPD ist eines des mühsamen Kompromisses und der ökologischen Halbherzigkeit - das, was man von einer Großen Koalition erwarten kann.
Durch Schwans Kandidatur zur Bundespräsidentin wird Rot-Rot 2009 nicht wahrscheinlicher. Ihre Kritik an Oskar Lafontaine und der "Demagogen"-Vorwurf ist viel zu scharf.