Freud, die Todesstrafe, die Globalisierung und die USA: Derridas Versuch, Grausamkeit nach Art der Psychoanalyse und damit die Psychoanalyse nach Art der Politik zu denken – die Rede „Seelenstände der Psychoanalyse“
Der künstlerische Aufbruch der 60er-Jahre als Verläufer der gesellschaftlichen Revolte: Hannovers Sprengel Museum bringt Horst Antes’ Werk mit dem seiner Zeitgenossen in einen spannenden Dialog
Neuer Groove aus alten Chips: Junge Elektronikmusiker aus den USA zeigen, welche ungeahnten musikalischen Möglichkeiten noch in alten Technologien stecken, die heute als überholt gelten
Buket Alakus’ Spielfilm „Anam“ erzählt vom harten Alltag einer deutsch-türkischen Putzfrau. Das hat Tempo und ist stimmig in den Details, aber grobschlächtig im Ganzen. Zu viele Figuren scheinen aus TV-Serien wie „Großstadtrevier“ zu kommen. Trotzdem schafft es die Politik, den Film zu kapern
Der linksliberale Philosoph Michael Walzer geht mit den Fehlern der linken Antikriegsfraktion in den Vereinigten Staaten hart ins Gericht. In ihrer primär gegen das eigenen Land gerichteten Kritik sieht er mehr Selbstverliebtheit am Werk als Verstand
Über die öffentliche Routine des Erinnerns, die zum Vergessen da ist, oder: Warum die Gesellschaft laufend Schemen produziert, die das Sich-erinnern-Müssen unterdrücken. Eine systemtheoretische Handreichung für alle Arten von Gedenktagen
Auf den ersten Blick Puppenhaus, auf den zweiten Vexierbilder von Warenwelten und Weltarchitekturen: Der kongolesische Künstler Bodys Isek Kingelez begegnet der Stadt mit fröhlichem Eklektizismus. Seine Versionen von Urbanität zeigt die Münchner Villa Stuck mit der Ausstellung „Extreme Modelle“
Rollstühle aus Messerklingen, blutrote Glasperlen als Grenzlinien, Faustschläge und zermalmte Früchte: In der Ausstellung „In weiter Ferne, so nah“ in der Berliner ifa-Galerie hat der Kurator Jack Persekian palästinensische Künstler ausgewählt, die sich mit der Gewalt in ihrem Land auseinander setzen
Großer Bourgeois, höchst authentischer Linker, engagierter Intellektueller und potenzieller Globalisierungsgegner: Ganz Frankreich feiert mit Ausstellungen, Theaterinszenierungen und Lesungen den 200. Geburtstag von Victor Hugo
„Nicht vom Sex, vom Sehen bin ich besessen“: Ein Gespräch mit Catherine Millet, Autorin des Buchs „Das sexuelle Leben der Catherine M.“, über Distanz, Körper und Intimität sowie die Kunst Yves Kleins
In den Schuhen von Mrs. de Winter: Nicole Kidman in dem Mystery-Film „The Others“ von Alejandro Amenábar Nebel. Mit der Bibel gegen das Böse, mit Rückblenden gegen Special Effects. In Spanien und den USA boomte das Spukhaus
Ein heiterer Film über Tod und Vergänglichkeit, Abschiede und Abschiedsvorstellungen: In Manoel de Oliveiras „Ich geh’ nach Hause“ spielt Michel Piccoli einen Schauspieler, der des Darstellens müde ist