Weil er es kann: Mit seinem neuen Film „Inside Man“ bewegt sich Spike Lee virtuos im Genre des Caper-Movies. Seine Bankräuber arbeiten am perfekten Coup, sein Ermittler glänzt durch Schlagfertigkeit, und Jodie Foster ist besser denn je
Im September werden sich Disney und die Brüder Weinstein trennen, Begründer der Produktionsfirma Miramax. Damit geht eine erfolgreiche Allianz von Mainstream- und Independent-Kino zu Ende. Tatsächlich weiß niemand mehr so genau, was unter einem unabhängigen Film zu verstehen ist
Lidokino (2): In „Anything Else“, Woody Allens Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Venedig, geht es um die Verwicklungen, die sich aus der Unfähigkeit ergeben, das Wort Nein zu sagen. Tolles Geplatter – das wiederum Raoul Ruiz’ Barthes-Porträt fehlt
Wenn am 11. September 2001 das Reale die laufende Fiktionalisierung New Yorks unterbrochen hat, so bietet sich die Stadt heute wieder als Projektionsfläche an. Welche New-York-Bilder entstehen in Filmen wie „25 Stunden“ oder „Spider-Man“?
HipHop nach der Eroberung des Mainstreams: Der amerikanische B-Boy-Intellektuelle Nelson George über den globalen Siegeszug der Rap-Kultur, fortwirkende Rassenschranken in Hollywood, die kommende Generation der HipHop-Politiker sowie einen neuen Trend namens, äh, Screw Music
Welchen Stellenwert hat Filmerziehung an der Schule? Beim Berliner Kongress „Schule macht Kino“ ging es auch um die Frage, ob der bildungsbürgerliche Dünkel gegenüber allem Visuellen in deutschen Lehrplänen einen Schlupfwinkel gefunden hat
Heute beginnen die 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Den Wettbewerb beherrschen schwergewichtige Themen: tödliche Krankheiten, die Todesstrafe, Flüchtlings- und Beziehungsdramen. Viele Filme kommen aus den USA und waren dort schon zu sehen. Grund zur Freude gibt es trotzdem
Sohn einer Black-Panther-Aktivistin, Märytrer des Bandenkriegs: Vor sechs Jahren starb 2Pac Shakur, der das Realness-Mantra des HipHop verkörperte. Bis heute ist sein Andenken erstaunlich lebendig
Lässt sich ironisch mit dem Repertoire rassistischer Stereotype in der US-amerikanischen Kultur umgehen? Kara Walker, zurzeit mit einer Werkschau in Berlin, missachtet das Gebot der Scham
„He Got Game“ ist weniger ein Film über Spike Lees Liebe zum Basketball als die Kritik des lange schon nicht mehr funktionierenden Sport- und Hochschulsystems der USA. Nur die College-Athleten sind noch Amateure, wie sie selbst das IOC nicht mehr kennt ■ Von Thomas Winkler
48 Jahre und immer noch üppige Haare: Mit „Jackie Brown“ rettet Quentin Tarantino das Siebziger-Jahre-Phänomen der Blaxploitation in die weitläufige Shopping-Mall-Welt der postmodernen Gegenwart herüber ■ Von Harald Fricke