Berlin-Kreuzberg: Drag Queens und Drag Kings, Transsexuelle und Lesben treffen sich regelmäßig auf der Frauenparty „Jane Bond“ im SO36 ■ Von Nathalie Daiber
Am 4. Juni 1968 schoß Valerie Solanas auf Andy Warhol. Doch warum sollte eine Lesbe einen Schwulen töten wollen? Regisseurin Mary Harron sucht in ihrem Film „I Shot Andy Warhol“ nach einer Antwort ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Es kommt zu Wortgefechten und Zungenküssen: „Jeffrey“ von Christopher Ashley ist die erste in Hollywood produzierte Komödie über Aids ■ Von Harald Fricke
Kuba existiert nicht, der französische Konjunktiv auch nicht, Schwule gibt's erst recht nicht – zumindest nicht für amerikanische Schulkinder. Und selbst Gedichte müssen „sauber“ sein. Innenansichten aus einem Schulbuchlektorat ■ Von Carl Morse
Er trinkt, und das ist kein Wunder, wie er findet: Er ist Journalist. Zu seinem Job gehört der Alkohol wie der Notizblock. Diese Geschichte ist seine eigene Geschichte. Seine Hände zittern, er ist patschnaß, und wenn er nachts aufwacht, sieht er sich selber im Dreck: verschütteter Weißwein überall, Kippen und Asche, Korken, und in der Plastikschüssel schwappen die Kotzefäden. „Ich zähle 23 Flaschen rund ums Bett, eine auf dem Klo – wie kommt der Sancerre aufs Klo? – und vier auf den verklebte Manuskriptseiten neben der Schreibmaschine.“ Und irgendwann sagt er sich: „Ich hab' mir das eingebrockt, ich löffle das aus“ ■ Von * * *
■ Heute wäre der verstorbene Heiner Müller, Deutschland promintentester Davidoff-Endverbraucher, 67 Jahre geworden. Aus diesem Anlaß bringen wir ein Stück in zwei Aufzügen Von Gabriele Goettle
■ An den Filmen von John Waters bissen sich die amerikanischen Zensurbehörden die Zähne aus: Sie fanden einfach keine Gesetze gegen seine absurden Tabubrüche. Ein Gespräch mit dem Regisseur über Grauzonen und werbe
In den gegenwärtigen Zensurkontroversen um „hate speech“ und Sprachcodes geht es letztlich um Rassenpolitik. Denn schon immer wurden gerade Minderheiten gern durch Indizierung ihrer Sprache zum Schweigen gebracht ■ Von Gara LaMarche
Dracula Lite Forever – in der neuen Batman-Version von Joel Schumacher spielen alle Jungs nett mit ihren Spielzeugen, während der Held gern Ohren und Cape an den Nagel hängen würde ■ Von Elaine Showalter