Vor sieben Jahren erfüllte sich Susanne von Gersdorff einen Traum: Sie kaufte ein altes Schiff, richtete es her und lebte fortan auf dem Wasser. Dann wurden sie und die anderen Bewohner einer ehemaligen Spandauer Werft von ihrem Liegeplatz geklagt
Edgardo Cozarinsky begleitet einen Stricher durch die Nacht von Buenos Aires: „Der Nachtschwärmer“ driftet dabei vom Kitsch zur Fantasterei und zurück zum Sozialdrama
Mit der Zwischennutzung leer stehender Gelände befasst sich eine Studentin in ihrer Diplomarbeit – und in der Praxis: Für einen Sommer verwandelt sie ein ehemaliges Freibad in einen Zeltplatz
Seine Aussprache ist feucht, die Rede holprig und weitgehend frei von intellektuellem Marschgepäck. Und er hat Hannover ohne Unterbrechung 35 Jahre lang regiert, wenn er im Herbst abtritt: Den Titel des dienstältesten Oberbürgermeisters der Welt kann dem Sozialdemokraten Herbert Schmalstieg keiner mehr nehmen. Aber welche Qualitäten haben zu diesem Rekord beigetragen?
Seit gestern der Öffentlichkeit übergeben: Daniel Spoerris „Tröpfler“ an der Marktstraße ist Bremens schönste Wassersprudelquelle. Schließlich gilt: „Der Fleischwolf ist eine Metapher des Lebens“
Warum die Zapoteken-Frauen am Isthmus von Tehuantepec so stark sind, liegt im Dunkeln. Fest steht: Der Isthmus war dank seiner geografisch günstigen Lage schon immer ein wichtiger Umschlagplatz für Waren und Güter. Und bereits seit Jahrhunderten ist der Handel hier Frauensache
Marzahn ist ein Ort, den man nicht kennen muss, um ihn nicht zu mögen. Wer dächte denn auch, dass ein Spaziergang im Marzahner Gebirge und entlang der Wuhle all die schönen Vorurteile über den Haufen werfen könnte? Eine Enthüllung
An der Grenze zwischen der DDR und Westberlin befand sich einst die „US-Geisterstadt“ Lichterfelde. Wo Soldaten Straßenkampf probten, kriechen nun Eidechsen. Ein Streifzug durch die Nichtslandschaft
Marius von Maienburgs Aufführung „Parasiten“ im Amerikahaus hat am Ende die eigene Abgründigkeit nicht ertragen – und mit einem schönen Song zugekleistert
Nicht moralisierend, sondern auf den ersten Blick schön bunt: Ironisch kontextualisierende Werke der jungen Generation präsentiert der Kunstverein in seiner Ausstellung „Zusammenhänge herstellen“
Kunst ist hier ein schwieriges Feld, Kunst mit sozialen Vorsätzen noch viel mehr. Mit kreativen Mitteln kümmert sich das Projekt „Urban dialogues“ um alternatives Quartiersmanagement und vor allem die vielen leeren Läden im Wrangelkiez
Am 9. August töteten fünf junge Männer in Dahlewitz einen Obdachlosen. Ein rechtsextremes Motiv? Die Staatsanwaltschaft sagt: Nein. Eine rechte Szene? Der Vizebürgermeister sagt: Nein. Doch rechte Jugendliche zählen einen der Täter zu ihrer Clique
Erst die Wirklichkeit und dann die Arbeit: Was der Sicherheitsmann und ehemalige Betonfacharbeiter Horst Meyer und der Maler Daniel Richter miteinander gemein haben. Einige Randbemerkungen zur Berlin-Biennale und ihrem schönen Schein
■ Wo aus Brotscheiben Waffen werden und an der Bar die tiefsinnigsten Gespräche geführt werden: Zehn junge KünstlerInnen aus Kyoto treffen in der GAK und im Künstlerhaus auf 13 StudentInnen der Bremer Kunsthochschule