Niemand mag die moderne Landwirtschaft. Das hat nicht nur etwas mit Massentierhaltung und Pestiziden zu tun. Die Ausgrenzung der Landwirte hat historische Ursachen. Zugleich wird die agrarische Vergangenheit verkitscht
Die Schlächter dessen, was wir verzehren, sind unter uns. Darüber lässt J. M. Coetzee eine seiner Romanfiguren erschrecken. Unser Verhältnis zu den Tieren treibt den südafrikanischen Autor um
Auch die Bisonjagd der Indianer war massenhafte Tiervernichtung, sagt der Agrarsoziologe Franz Kromka. Der Mensch griff immer so weit in die Natur ein, wie es ihm seine Möglichkeiten erlaubten
Die Lücke zwischen Science und Science-Fiction: In München versuchten Schriftsteller und Kulturwissenschaftler, das weite Feld der Humangenetik auf einem Symposium zu vermessen
Neue ökonomische Politik: Die biotechnologische Tierproduktion wird im 21. Jahrhundert eine neue Form von Landwirtschaft hervorbringen und der Pharmawirtschaft Milliardenumsätze bescheren
Im Synchronisationsgeschäft wird es eng: Die Studios produzieren mit wenig Geld immer schneller – ein Hollywoodfilm wird in einer Woche übersetzt. Kein Wunder, dass Oliver Stone darauf bestanden hat, die deutsche Tonspur zu „Any Given Sunday“ persönlich abzusegnen
Die Aufgabe des Malers: Die Kestner Gesellschaft in Hannover verpflichtet Jörg Immendorff als Künstler der Wiedervereinigung und klammert die 70er-Jahre aus, in denen er sich für Mao und kollektive Projekte interessierte von JOCHEN BECKER
Sie sollte froh und zufrieden sein, dass sie, die Polin, in Kriegszeiten auf einem deutschen Gut schaffen durfte – zumindest, wenn es nach Graf Lambsdorff geht. Doch Janina Wroblewsky klagt auf Entschädigung für 36 Monate Zwangsarbeit – gegen ihren Nachbarn ■ Aus Bad Salzuflen Jens Rübsam
Reden über Gott und die Welt“ darf an diesem Sonntag noch einmal ein Laie in der Kirche zu Weimar – predigen darf er nicht. Wer schuld ist? Der leibhaftige Gysi! ■ Von Thomas Gerlach
Im portugiesischen Alentejo suchen Landkooperativen 25 Jahre nach der Nelkenrevolution nach Alternativen. Da die EU kapitalintensiven Anbau fördert, hat die traditionelle Wirtschaft keine Chance mehr ■ Aus dem Alentejo Antje Bauer
Das kleine Maasai-Mädchen in dem kenianischen Dorf ist erst zehn. Nun wird sie beschnitten. Dann ist sie eine Frau und kann verheiratet werden, statt zur Schule zu gehen ■ Aus Saikeri Peter Böhm