George W. Bushs einstiger Afghanistan-Botschafter Zalmay Khalilzad redet in Dubai mit Vertretern der Taliban. Nach Informationen der taz sind seine Gesprächspartner nicht nur "Moderate".
Afghanistans Präsident Karsai möchte die Präsidentschaftswahl schon im April statt im August durchführen. Das wäre zwar verfassungsgemäß, würde aber viele Wähler ausschließen.
Einen Tag vor dem Besuch des US-Sondergesandten greifen Taliban mehrere Regierungsgebäude in Kabul an. Mindestens 27 Menschen werden bei den Bombenanschlägen getötet.
Im August wählen die Afghanen ihren Präsidenten - für Amtsinhaber Hamid Karsai kein Selbstläufer. Ernsthafte Konkurrenten könnten den Präsidenten mit seinen eigenen Waffen schlagen.
Obama will die US-Truppen in Afghanistan verdoppeln. Das ist ein Fehler. Die Reduktion der Probleme des Landes auf die Aufständischen vernachlässigt den Aufbau der Institutionen.
Am Donnerstag wird die Verantwortung für die Sicherheit der Hauptstadt Kabul an die afghanische Armee übergeben. Das soll Präsident Karzai stärken, einige zweifeln aber daran, dass die Armee das leisten kann.
Die Hintermänner des Anschlags in Kabul, bei dem 41 Menschen ums Leben kamen, dürften eher aus Kaschmir kommen: Die Extremisten haben eine Rechnung offen.
Immer häufiger werden afghanische Parlamentarier ermordet. 2.000 bewaffnete Gruppen gibt es im Land. Eine Aufklärung der einzelnen Fälle ist unwahrscheinlich.
Es ist nur schwer vorstellbar, dass Karsai zur Durchsetzung von Recht und Gesetz in Afghanistan veranlasst werden kann, wenn seine auswärtigen Unterstützer selbst zu deren Aushebelung beitragen.
Nach der Gefangenenbefreiung in Kandahar verteidigt der afghanische Präsident Angriffe auf Aufständische im Nachbarland. Die Suche nach den Entkommenen geht weiter.
Diese Woche berät eine internationale Konferenz in Paris über die Zukunft Afghanistans. Sie muss sich einen neuen Ansatz überlegen. Denn die bisherige Strategie ist gescheitert